Klage gegen iranischen Ex-Präsidenten

publiziert: Donnerstag, 26. Okt 2006 / 16:08 Uhr

Buenos Aires - Zwölf Jahre nach dem Anschlag auf ein jüdisches Kulturzentrum in Buenos Aires hat die argentinische Staatsanwaltschaft einen internationalen Haftbefehl gegen den iranischen Ex-Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani beantragt.

Akbar Haschemi Rafsandschani sei für den Angriff verantwortlich gewesen.
Akbar Haschemi Rafsandschani sei für den Angriff verantwortlich gewesen.
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Die Staatsanwälte erhoben am Mittwoch (Ortszeit) darüber hinaus Anklage gegen sechs weitere ranghohe iranische Regierungsvertreter sowie gegen den ehemaligen Hisbollah-Auslandssicherheitschef, Imad Fajes Mughnieh.

Beim Attentat auf das jüdische Kulturzentrum waren im Juli 1994 85 Menschen getötet und 300 weitere verletzt worden.

In der von Generalstaatsanwalt Alberto Nisman veröffentlichten Erklärung hiess es: «Wir halten es für erwiesen, dass die Entscheidung zur Ausführung eines Angriffs am 18. Juli 1994 auf den Argentinisch-jüdischen Verband (AMIA) von höchsten Autoritäten der Islamischen Republik Iran getroffen wurde, die die Hisbollah anwiesen, den Angriff auszuführen.»

Anschuldigungen bereits früher

Der von den USA und Israel unterstützte AMIA hatte bereits in der Vergangenheit den Iran und die Hisbollah für den Anschlag verantwortlich gemacht.

Der Dachverband der israelischen Organisationen in Argentinien (DAIA) begrüsste die Klage.

«Das hat die DAIA schon seit fast zwölf Jahren gesagt, und es bestätigt alle unsere Aktivitäten in der Sache», sagte Verbandschef Jorge Kirszenbaum.

Klage kommt nicht überraschend

Aus Hisbollah-Kreisen in Libanon verlautete, dass bislang noch nichts von einer formellen Klage bekannt sei, aber die Nachricht auch nicht überraschend komme.

Die Hisbollah wird auch verdächtigt, 1992 einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Buenos Aires verübt zu haben.

Rafsandschani war von 1989 bis 1997 Präsident im Iran. Er gilt als pragmatischer Konservativer. Nach dem Krieg mit dem Irak machte sich Rafsandschani einen Namen als «Kommandant des Wirtschaftsaufbaus».

(rr/sda)

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