Kleinbasel: Schläger-Quartett prügelt Paar spitalreif
publiziert: Sonntag, 22. Nov 2009 / 14:08 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Nov 2009 / 12:54 Uhr

Basel - Nach einem brutalen nächtlichen Angriff auf offener Strasse im Kleinbasel ist ein Paar mit Knochenbrüchen ins Spital gebracht worden. Vier junge Schweizer wurden als Tatverdächtige verhaftet, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

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Dossier Jugendgewalt SF DRS
Der Trend zu mehr Brutalität und Gewalt schreckt auf. Was macht Jugendliche zu Tätern?
sf.tv

Der 53-jährige Mann und seine 55-jährige Lebenspartnerin waren in der Nacht auf Samstag um halb fünf Uhr früh in der Rebgasse auf dem Heimweg, als plötzlich die vier Männer daherkamen und auf den Mann einprügelten. Der 53-Jährige wurde von hinten zu Boden geschlagen, schützte Ihr Gesicht mit den Armen und ein Täter versetzte Ihr einen Fusskick in den Bauch.

Als seine Begleiterin entsetzt zu schreien begann, schlug ihr einer ins Genick. Sie schützte ihr Gesicht mit den Händen und bekam dann einen Fusstritt auf Brusthöhe. Dabei wurden ihr mehrere Rippen gebrochen. Ihr Partner erlitt einen Armbruch und einen Kopfschwartenriss.

Laufende Ermittlungen

Ein Strassenwischer, der den Angriff zufällig während seiner Arbeit beobachtete, alarmierte die Polizei. Diese nahm in der Folge vier Schweizer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren fest. Alle sind berufstätig. Das Quartett wird dem Haftrichter zugeführt, wie es weiter hiess; Ermittlungen laufen.

Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft ist noch kein Motiv erkennbar; zwischen Opfern und Tätern bestehe keine offensichtliche Verbindung. Ob die Täter betrunken oder unter Drogen waren, sei unklar. Einer wohne im Stadtkanton, die drei anderen im stadtnahen Baselbiet.

Die Behörden suchen Zeugen sowie allfällige weitere Opfer - möglicherweise hat das Quartett noch mehr auf dem Kerbholz: Vor diesem Angriff habe ein anderer Strassenwischer eine Schlägerei bei der Theodorsanlage beobachtet, bei der ein Mann niedergeschlagen worden und blutend davon gelaufen sei.

«Es gibt zwar in Basel jede Woche Schlägereien, aber Handgreiflichkeiten gegen Personen höheren Alters sind eher selten», sagt der Pressesprecher Markus Melzl gegenüber Kevin Lancashire von news.ch. Die Polizei könne nur mit guter Präsenz und konsequentem Ermitteln der Gewalt Einhalt gebieten. Griffigere Modelle, wie etwa die Kriminalprävention durch «Zero Tolerance», hätten in unserer Gesellschaft keine Chance, so der Mediensprecher der Staatsanwalt Baselstadt weiter.

Die Kriminalitätsrate in Manhattan ist seit Einführung der Nulltoleranzstrategie um 40% gesunken.

Schlägereien mit ähnlicher Altersstruktur:

Fall Hedingen (Januar 2007): Körperverletzung mit Todesfolge

18-jähriger Jugendlicher schlägt erwachsenem Mann mit der Faust ins Gesicht. Letzterer stirbt. Neun Monate nach der Tat verletzte er zwei Jugendliche lebensgefährlich.

Urteil: Zweieinhalb Jahre bedingte Freiheitsstrafe.

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Schläger von München (Juli 2009)

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Video SF DRS - Küsnachter Schläger: Anklage in München wegen versuchten Mordes (3.09.2009)

S-Bahn Fahrgast von zwei jugendlichen Schlägern getötet

Ein 50-Jähriger wollte einen Raubüberfall in München verhindern. Ein 17- und 18-jährigen mutmasslichen Täter haben auf das Opfer eingetreten.

Video SF DRS - Münchner Schläger im Gewaltrausch (14.09.2009)

(bert/sda)

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