Kleinwaffenkonferenz ohne verbindliche Erklärung

publiziert: Samstag, 8. Jul 2006 / 16:13 Uhr

New York- Die UNO-Kleinwaffenkonferenz ist nach zwei Wochen zu Ende gegangen, ohne dass sich die Teilnehmer auf ein Abschlussdokument für verbindliche Kontrollen gegen illegalen Waffenhandel hätten einigen können.

Durch Kleinwaffen sterben nach einer Studie jährlich bis zu 500 000 Menschen.
Durch Kleinwaffen sterben nach einer Studie jährlich bis zu 500 000 Menschen.
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Vor allem die USA habe sich gegen die Einführung von Kontrollen gestemmt, sagte Craig Puley, ein Sprecher von Oxfam, einer der Nichtregierungsorganisationen (NGO), die die Debatten verfolgten. «Es gab überhaupt keine Einigung».

Auch Kuba, Indien, Pakistan, der Iran, Russland und Israel hätten entsprechende Pläne abgelehnt, erklärte Puley. Die wahren Opfer dieses enttäuschendes Abschlusses seien die Millionen Menschen auf der ganzen Welt, die durch Waffengewalt ums Leben kämen, erklärte ein Sprecher der Europäischen Union.

Die USA hatte vor allem die Weitergabe von Waffen an nichtstaatliche Gruppen, gesetzliche Vorschriften zum Waffenbesitz für Zivilpersonen und die Verbindung von Waffen und Entwicklung rundweg abgelehnt. Ein Grund dafür ist die verfassungsmässige Garantie der Amerikaner auf das Tragen von Waffen.

«Menschenrecht auf Waffen und Selbstverteidigung»

Die einflussreiche Waffenlobby National Rifle Organisation hatte bereits im Vorfeld der UNO-Konferenz ein «Menschenrecht auf Waffen und Selbstverteidigung» reklamiert und Demonstrationen organisiert.

Bei der ersten UNO-Kleinwaffenkonferenz vor fünf Jahren war ein völkerrechtlich nicht verbindliches Aktionsprogramm beschlossen worden. Dessen Erfolg soll jetzt von den 2000 Delegierten aus aller Welt überprüft werden.

Laut UNO existieren weltweit 600 Millionen Kleinwaffen. Durch Kleinwaffen sterben nach einer Studie jährlich bis zu 500 000 Menschen, darunter 200 000 in den Industrieländern durch Mord oder Selbstmord.

(smw/sda)

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