Klitschko gegen Austin klarer Favorit

Wladimir Klitschko, von den Experten als derzeit bester Schwergewichts-Weltmeister eingestuft, kann bei seiner ersten Pflichtverteidigung (live auf RTL ab 22.45 Uhr) dem Gegner in die Augen sehen.

Klitschkos Herausforderer ist mit einer Körpergrösse von 1,99 m nur einen Zentimeter kleiner als Wladimir Klitschko.

Fraglich ist jedoch, ob sich der Herausforderer, der bei Don King unter Vertrag steht, auch sportlich auf Augenhöhe befindet. «Je früher ich gewinne, desto besser ist es für mich», sagte Klitschko.

Der Ukrainer demonstrierte vor seinem 51. Profi-Kampf gesundes Selbstbewusstsein. «Es ist das eine, ein Weltmeister zu sein, aber etwas anderes, ein wirklicher Champion zu sein. Ich bin auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel angekommen», sagte Klitschko. Sein Trainer Emanuel Steward erwartet ein schnelles Ende des Kampfes, der in 100 Ländern im Fernsehen gezeigt wird.

Unauffälliger «Schläger»

Der in der unabhängigen Weltrangliste als Nummer 22 geführte Amerikaner aus Cleveland, Ohio, hielt sich im Vorfeld des WM-Fights verbal auffällig zurück. «Ich bin hier um zu gewinnen, meine Antwort werde ich im Ring geben», erklärte Austin. Er hat in seiner Karriere lediglich 24 von 31 Kämpfen gewonnen und steht vor seinem ersten bedeutenden Titelkampf.

Austin war als Jugendlicher in zahlreiche Strassenschlägereien verwickelt. «Es waren soviele, dass ich sie nicht mehr zählen konnte», sagt Austin. Die stärksten Boxer, die Austin als Profi besiegte, waren der Russe Sultan Ibragimow und der Amerikaner Larry Donald. Letzterer verlor vor zwei Jahren einen WBA-WM-Ausscheidungskampf gegen den heutigen Titelhalter Nikolai Walujew nur umstritten nach Punkten.

Wladimir Klitschko konnte von seinen 51 Profikämpfen 47 gewinnen. Den IBF-Titel verteidigt er zum zweiten Mal, nachdem er sich den Gürtel am 22. April ebenfalls in Mannheim durch einen überzeugenden Sieg gegen den Amerikaner Chris Byrd geholt hatte.

(bert/Si)