Klon-Baby: Forscher warnen vor Gesundheitsrisiken für Mutter

publiziert: Donnerstag, 11. Apr 2002 / 08:33 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Apr 2002 / 11:15 Uhr

London - Nach den Berichten über die angebliche erste Klon-Schwangerschaft haben britische Wissenschaftler auf das hohe Risiko einer Krebserkrankung der Mutter hingewiesen.

Neben den Gefahren einer Fehlbildung des geklonten Embryos liessen Tierversuche darauf schliessen, dass sich die Mutter der Gefahr eines Fruchtblasen-Krebses aussetze, schreibt die britische Fachzeitschrift "New Scientist" in ihrer neuesten Ausgabe.

Bei der normalen Entwicklung eines Embryos wird das Wachstum der Plazenta durch einen komplizierten chemischen Steuerungsprozess reguliert.

Bei Tierversuchen wurde laut dem Fortpflanzungsspezialisten Richard Gardner von der Universität Oxford festgestellt, dass dieser Steuerungsmechanismus beim Klonen durcheinander geriet.

Das Wachstum der Plazenta dauerte an, weil die steuernden Gene nicht zum richtigen Zeitpunkt aktiviert wurden. Das ungebremste Wachstum ging dann in eine Krebserkrankung der Schwangerern über.

Der italiensche Frauenarzt Severino Antinori soll nach Angaben der Zeitung "Gulf News" erklärt haben, dass erstmals eine seiner Patientinnen mit einem geklonten Embryo schwanger sei. Antinori selbst wollte das allerdings nicht bestätigen.

Name und Nationalität der angeblich Schwangeren wurden nicht veröffentlicht. Der italienische Journalist Giancarlo Calzolari, ein Freund Antinoris, bestätigte allerdings gegenüber "New Scientist" den Bericht von "Gulf News".

Er sagte, das Klonen des menschlichen Embryos sei in einem moslemischen Land ausgeführt worden. Das Erbgut stamme von einer "wichtigen, wohlhabenden Persönlichkeit".

(bb/sda)

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