Klonbaby provoziert Entrüstung in aller Welt

publiziert: Samstag, 28. Dez 2002 / 07:54 Uhr / aktualisiert: Samstag, 28. Dez 2002 / 08:11 Uhr

Washington - Nach der Geburt des angeblichen Klonbabys Eve haben Politiker und Experten in aller Welt ein Klonverbot gefordert. US-Präsident George W. Bush appellierte an den Kongress in Washington, schnell ein Verbot zu verabschieden.

Frankreichs Präsident Jacques Chirac sprach von einer kriminellen Praxis, die verboten werden müsste. Er forderte alle Staaten auf, sich dem deutsch-französischen Vorschlag an die UNO von August 2001 anzuschliessen, der ein Verbot des Klonens von Menschen verlangt. Die Staatengemeinschaft konnte sich jedoch bislang nicht einigen.

Die Ufo-gläubige Raelianer-Sekte hatte am Freitag in Florida die Geburt eines Klonmädchens verkündet. Das Baby sei wohlauf und mit seiner Mutter im Krankenhaus, sagte die Direktorin des von der Sekte gegründeten Unternehmens Clonaid, Brigitte Boisselier. Die amerikanerische Mutter sei geklont worden und habe das Kind selbst zur Welt gebracht.

Das Baby werde in drei Tagen die Klinik verlassen. Dann könnten unabhängige Wissenschaftler eine Erbgut-Probe nehmen und sollten innerhalb von einer Woche den Nachweis führen können, dass das Baby tatsächlich geklont sei, sagte Boisselier.

Experten äusserten starke Zweifel an den Behauptung der Sekte. Der italienische Fortpflanzungsspezialist Severino Antinori, der selbst an Klon- Projekten beteiligt sein soll, äusserte erhebliche Zweifel an der Klonbaby-Geburt, deren Ankündigung er für ein publikumswirksames Medienereignis halte. Der Biophysiker Henri Atlan sprach von einem Bluff.

Nach Angaben von Boisselier wurde für das Klonbaby dieselbe Methode angewandt wie beim Klonschaf Dolly. Es sei eine Hautzelle der Mutter verwendet worden. Ausser Eve habe sie noch weitere vier Babys geklont, die bis Ende Januar zur Welt gebracht werden sollen: Eines in Nordeuropa, ein weiteres in Nordamerika und zwei in Asien.

Raelianer sind die Anhänger von Raël, dem aus Frankreich stammenden Schlagersänger und Rennfahrer Claude Vorilhon, der in Kanada ein religiöses Zentrum unterhält. Die Sekte gibt die Zahl ihrer Mitglieder mit etwa 55 000 an. Sie glauben, dass das Klonen ihnen die Unsterblichkeit gibt.

(bsk/sda)

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