Knapper Erfolg für Martignoni in Bellinzona

publiziert: Sonntag, 18. Mai 2008 / 14:59 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Mai 2008 / 17:36 Uhr

Bellinzona - Brenno Martignoni (il Noce) bleibt für vier weitere Jahre Stadtpräsident des Tessiner Hauptortes Bellinzona. Der 46-jährige Anwalt erhielt bei der Stichwahl nur gerade 46 Stimmen mehr als sein Widersacher Bixio Caprara (FDP).

Brenno Martignoni bleibt weiterhin Stadtpräsident. (Archivbild)
Brenno Martignoni bleibt weiterhin Stadtpräsident. (Archivbild)
Martignoni kam auf 2334 Stimmen, Caprara auf 2288. Die Stimmbeteiligung lag bei 47,6 Prozent, wie die Gemeindekanzlei von Bellinzona bekanntgab.

Martignonis Rechnung ging damit auf. Bei den kommunalen Wahlen hatte er bloss das zweitbeste Ergebnis hinter Caprara erzielt.

Um das prestigeträchtige Amt des Stadtpräsidenten weiterhin ausüben zu können, strengte er die Stichwahl an, die er nun gewann.

Seine politischen Widersacher rief er anschliessend auf, das Kriegsbeil zu begraben. Es sei an der Zeit, die Polemiken zu beenden, sagte er auf Anfrage.

Die Geschichte eines Zerwürfnisses

Das Zerwürfnis begann nach den kommunalen Wahlen von 2004, als Martignoni für die FDP mit dem zweitbesten Ergebnis hinter Caprara in die Stadtregierung gewählt wurde. Anschliessend widersetzte er sich der Stallorder, trat zu einer Stichwahl um das Amt des ersten Bürgers an und distanzierte Caprara um 25 Stimmen.

Das Tischtuch war spätestens dann zerschnitten, als Martignoni Filzvorwürfe gegen Gianluigi Della Santa erhob, das dritte FDP-Mitglied in der Exekutive. Dieser Zwist endete in einem Rechtsstreit, und Martignoni trat aus der FDP aus.

Auf der Liste der SVP schaffte er im Frühjahr 2007 den Sprung ins Kantonsparlament. Bei den kommunalen Wahlen vom vergangenen April trat er aber nicht für die SVP an, sondern mit einer eigenen Liste, genannt il Noce (der Nussbaum).

Mit dieser Bewegung grub Martignoni vor allem der FDP das Wasser ab. Er selbst wurde mit dem zweitbesten Ergebnis hinter Caprara wiedergewählt, und sieben seiner Noce-Mitstreiter zogen in den Gemeinderat ein.

(dl/sda)

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