König von Nepal bleibt an der Macht

publiziert: Mittwoch, 1. Feb 2006 / 18:40 Uhr

Kathmandu - Ein Jahr nach der Machtübernahme durch König Gyanendra sind in Nepal bei Zusammenstössen zahlreiche Menschen getötet worden.

Nepals Opposition rief anlässlich des Jahrestags einen «schwarzen Tag» aus und es kam zu Massenprotesten.
Nepals Opposition rief anlässlich des Jahrestags einen «schwarzen Tag» aus und es kam zu Massenprotesten.
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Laut Regierungsangaben starben elf Polizisten. Ausserdem seien vier Rebellen ums Leben gekommen, teilte die Regierung in Kathmandu mit. Journalisten vor Ort berichteten, mindestens 22 Soldaten und Polizisten sowie mindestens 25 Rebellen seien getötet worden.

Rund tausend maoistische Unabhängigkeitskämpfer hätten am Dienstag gegen Mitternacht mindestens fünf Ziele im Bezirk Palpa angegriffen, sagte ein ranghoher Militär. Sie seien von der Armee zurückgeschlagen worden. Die Kämpfe hätten bis zum Morgengrauen gedauert.

In einer Ansprache an die Nation zum Jahrestag seiner Machtübernahme lehnte König Gyanendra es ab, die Regierungsverantwortung abzugeben. Dies hatten ein Sieben-Parteien-Bündnis und die Maoisten gefordert.

Parlamentswahlen im 2007

In den vergangenen zwölf Monaten habe sich die Sicherheitslage deutlich verbessert, sagte Gyanendra in der im staatlichen Radio übertragenen Rede. Im April 2007 werde es Parlamentswahlen geben.

Trotz des Boykotts der meisten Parteien würden die für 8. Februar geplanten Kommunalwahlen abgehalten. Der König versprach, dass die Abstimmung «frei und fair» verlaufen werde. Aus Protest gegen Gyanendra haben allerdings viele Kandidaten ihre Bewerbung zurückgezogen.

Massenproteste gegen die Monarchie

Am 1. Februar vergangenen Jahres hatte Gyanendra die Regierung entlassen, den Ausnahmezustand verhängt und sich selbst die Macht übertragen. Zahlreiche Politiker wurden verhaftet.

Nepals Opposition rief anlässlich des Jahrestags einen «schwarzen Tag» aus und es kam zu Massenprotesten, so etwa in Katmandu.

Die Maoisten kämpfen seit zehn Jahren gegen die Monarchie und für ein kommunistisches Regime in Nepal. Der Konflikt kostete bislang mehr als 13 000 Menschen das Leben.

(smw/sda)

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