Kolumbiens Geheimdienstchefs entlassen

Zuvor war bekannt geworden, dass die Beamten eine Struktur geschaffen haben, um Geheimdienstinformationen an die ultrarechten Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) zu verkaufen.

Seit zwei Jahren Verhandlungen über Entwaffnung

Die AUC ist mit rund 20 000 Mitgliedern die grösste paramilitärische Rebellengruppe in Kolumbien. Die Regierung in Bogotá verhandelt seit zwei Jahren mit den Paramilitärs über eine Entwaffnung bis zum Jahr 2006.

Bisher haben etwa 12 000 Mann ihre Waffen niedergelegt. Die AUC wurden in den 80er Jahren von Grossgrundbesitzern als Schutztruppe gegen linke Rebellen gegründet. Später machten sie sich jedoch selbstständig und stiegen in grossem Stil in den Drogenhandel ein.

In dem seit vier Jahrzehnten andauernden Konflikt zwischen Paramilitärs, linksgerichteten Guerillagruppen und Armee kamen bislang etwa 200 000 Menschen ums Leben.

(fest/sda)