Komitee Standpunkt Landesmuseum gegen Erweiterungsprojekt

publiziert: Dienstag, 22. Jul 2003 / 17:32 Uhr

Zürich - Das Komitee Standpunkt Landesmuseum will den Teilabbruch des Landesmuseums und den geplanten Erweiterungsbau verhindern sowie den heutigen Platzspitz-Park integral erhalten. Notfalls werde eine städtische Volksinitiative lanciert.

Das Landesmuseum in Zürich.
Das Landesmuseum in Zürich.
Mit allen verfügbaren demokratischen und juristischen Mitteln versuche das Komitee zu verhindern, dass die heutigen Gebäude des über 100-jährigen Landesmuseums angetastet werden und die Platzspitzanlage zerstört wird, sagte Komitee-Mitglied Roman Schönauer vor den Medien.

Das Landesmuseum sei eines der bedeutendsten nationalen Baudenkmäler des Historismus und der Platzspitz eine der wichtigsten historischen Parkanlagen der Schweiz. Das Ensemble Landesmuseum/Park müsse erhalten bleiben.

Erweiterungsbauten zum bestehenden Landesmuseum müssten ausserhalb des Platzspitzareals erstellt werden. Allenfalls könnte auf der Sihlseite des Landesmuseums eine kleinere Erweiterung vorgenommen werden, schränkte Martin Fröhlich, ehemaliger Denkmalpfleger für Bundesbauten, ein. Dort habe schon Landesmuseum-Architekt Gustav Gull eine Erweiterung geplant.

Nachdem das Komitee erfuhr, dass ein Gestaltungsplan für das Landesmuseum-Areal vorbereitet wird, suchte es das Gespräch mit Bund und Stadt Zürich. Bundespräsident Pascal Couchepin und Stadträtin Kathrin Martelli hätten sich zu Aussprachen bereit erklärt, sagte Schönauer.

Das Komitee bat den Bundesrat bereits vor einem Jahr, die Projektierung einzustellen und einen anderen Standort für einen allfälligen Erweiterungsbau zu suchen. Die baufälligen Teile des Landesmuseums sollten jedoch saniert werden.

Das prämierte Projekt, das den Abbruch des limmatseitigen Museumsflügels und einen gegen den Platzspitz vorgelagerten Neubau-Trakt vorsieht, ist nach Meinung des Komitees aus städtebaulichen und denkmalpflegerischen Gründen nicht zu verantworten.

(bert/sda)

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