Vorschlag für «Elterngeld und Elternzeit»

Kommission fordert 24 Wochen Elternzeit für junge Familien

publiziert: Dienstag, 26. Okt 2010 / 20:37 Uhr
Das Geld sei gut investiert.
Das Geld sei gut investiert.

Bern - Nach der Geburt eines Kindes sollen sich Eltern während insgesamt 24 Wochen Zeit für die Familie nehmen können. Mit dem Modell «Elterngeld und Elternzeit» will die Eidg. Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF) die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.

1 Meldung im Zusammenhang
Heute erhalten erwerbstätige Frauen nach der Geburt ihres Kindes 14 Wochen eine Mutterschaftsentschädigung. Die Väter dürfen sich je nach Gutdünken des Arbeitgebers einen oder mehrere Tage frei nehmen. «Mit dieser Regelung werden junge Familien nicht genügend entlastet», sagte EKFF-Präsident Jürg Krummenacher am Dienstag vor den Medien in Bern.

Die Kommission will folgendes Modell im Gesetz verankern: Mütter und Väter dürfen sich nach einer Geburt maximal 24 Wochen Zeit für ihre Familie nehmen. Die Bezugsdauer kann beliebig aufgeteilt werden. Vier Wochen sind allerdings für die Väter reserviert - ansonsten verfallen sie. «Diese Regel ist wichtig, um die Väter zur Beteiligung zu animieren», erklärte Krummenacher.

Fast neun Monate beim Kind

Die Elternzeit ist als Ergänzung zur bestehenden Mutterschaftsentschädigung gedacht. Eine Mutter könnte so bis zu achteinhalb Monate zu Hause bleiben. Ein Vater maximal fünf Monate.

Ansonsten will die EKFF nicht vorschreiben, wie die Elternzeit eingezogen werden soll: Die Bezugsperiode dauert von der Geburt bis zur Einschulung. Möglich sei es auch, die Zeit in Teilabschnitten oder als Teilzeiterwerbstätigkeit zu beziehen. Entschädigt werden die Eltern mit 80 Prozent des Bruttolohnes oder maximal 196 Franken pro Tag.

Über eine Milliarde Franken im Jahr

Die EKFF rechnet mit Kosten von 1,1 bis 1,2 Milliarden Franken pro Jahr. Zur Finanzierung will die Kommission entweder die Erwerbsersatzbeiträge oder die Mehrwertsteuer erhöhen.

Bei der Finanzierung über die Erbwersersatzordnung müssten bei Arbeitgebern und -nehmern je 0,2 Prozent mehr abgezogen werden. «Dafür müsste durchschnittlich jede Person zweimal im Monat auf einen Milchkaffee verzichten», rechnete der EKFF-Präsident vor. Die Mehrwertsteuer müsste um 0,4 bis 0,5 Prozent angehoben werden.

Das Geld sei gut investiert, ist die EKFF überzeugt: Einerseits profitiere jede Familie von «optimalen Startbedingungen»; andererseits stärke die Schweiz mit einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Wirtschaft. Denn diese sei auf gut ausgebildete Frauen wie auch auf hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte angewiesen.

(fest/sda)

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Bundesgesetze erlauben Vätern und Müttern eine unbezahlte Auszeit von bis zu drei Monaten.
KITAs kann man rauchen,
wenn sie dazu beisteuern, Familien zu zersetzen. Lieber weniger KITAs, dafür mehr Verantwortung, Hingabe und Verzicht zugunsten der Kinder.
geldgeldgeldkohlekohlekohlemoneymoneymoney
Jeje, ist doch immer das Gleiche: Sobald mal was angedacht wird, das vielleicht viele Probleme lösen könnte, kommt schon der Nächste angelaufen, der schreit, es sei zu teuer, es kostet zuviel es sei wirtschaftlich nicht tragbar.

Tja Big, wenn Sie sich dem Diktat der Marktwirtschaft unterstellen wollen, statt darüber, dann sind Sie ein herrliches Beispiel für den Grund der vielen Probleme in unserer Gesellschaft. Dass es auch gar nichts wichtigeres mehr gibt als Geld....
Familienfreudlich
Der Mittelstand wird es sich bald nicht mehr leisten können, noch Kinder zu zeugen. Denn mit einem Einkommen pro Haushalt kommt man schon heute kaum noch durch.
Deshalb sind alle Massnahmen, die die Schweizer dazu animieren könnten und unterstützen könnten, möglichst wieder viele Kinder auf die Welt zu stellen zu begrüssen.

Ob 24 Wochen Elternzeit sinnvoll sind, ich weiss es nicht.
Ich jedenfalls konnte es mir zum Glück leisten, ein halbes Jahr auf 60% zu reduzieren, damit unser Kind im ersten Lebensjahr von mir und meiner Frau aufgezogen werden kann.
Aber wie viele Leute können sich das leisten? Bzw. wie viele haben einen Arbeitgeber, der ermöglicht dass auch der Vater monatelang teilzeitarbeitet?
10 Milchkaffees
Am besten gefällt mir

«Dafür müsste durchschnittlich jede Person zweimal im Monat auf einen Milchkaffee verzichten», rechnete der EKFF-Präsident vor

Wenn also jeder Schweizer durchschnittlich 10 x auf einen Milchkaffe im Monat verzichtet, hätten wir IV und AHV praktisch auch noch nebenbei saniert? Oder?

Der hat auch keine Existenzberechtigung für seinen Job. Sprüche für die Doofen. Ich hätte da noch einen anderen Vorschlag. Eine nutzlose Eidg. Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF) mit aufzulösen und mit den eingesparten Geldern jeweils neue KITAs gründen.

Bei der Entlassung von solchen erfundenen Beamtenstellen hätte die Schweiz noch viel Potential.
Familiengründung ist Privatsache
Wofür doch der Staat immer wieder neu zur Kasse gebeten wird? Eine Familie zu gründen ist m.E. Privatsache und soll nicht noch weiter staatlich subenvtioniert werden. Vor allem das Argument, dass hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte dies voraussetzen, "sticht am meisten". Wenn dies ein Kriterium für die Einstellung einer derart unersetzlichen Person ist, soll doch die betreffende Firma diese Kosten übernehmen, aber bitte nicht die Allgemeinheit. Schafft diese Kommission ab, sie will uns ans Portemonnaie und erhöht die Lohnnebenkosten. Das geht zulasten der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Nun fehlt nur noch, dass Prämien bezahlt werden für jedes Kind, das eine Familie auf die Welt stellt, natürlich mit progressiver Vergütung für jeden weiteren Nachkommen.
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