Schweizer Südgrenze ist unter Kontrolle

Kommission hält nichts von Aufkündigung von Dublin-Abkommen

publiziert: Dienstag, 23. Jun 2015 / 15:39 Uhr
Die Migrationssituation an der Schweizer Südgrenze ist unter Kontrolle, doch die Zusammenarbeit mit Italien sollte verbessert werden.
Die Migrationssituation an der Schweizer Südgrenze ist unter Kontrolle, doch die Zusammenarbeit mit Italien sollte verbessert werden.

Bellinzona - Die Migrationssituation an der Schweizer Südgrenze ist unter Kontrolle, doch die Zusammenarbeit mit Italien sollte verbessert werden. Eine Aufkündigung des Dublin-Abkommen würde laut der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrates aber niemandem weiterhelfen.

3 Meldungen im Zusammenhang
Sie würde nur zu Chaos führen, sagte Kommissionspräsident und SVP-Nationalrat Thomas Hurter am Dienstag an einer Medienkonferenz in Mendrisio TI. Die Kommission war dort mit Vertretern des Grenzwachtkorps, der Kantonspolizei und Mitarbeiter des Empfangs- und Verfahrenszentrum Chiasso TI zusammengetroffen.

Situation angespannt aber unter Kontrolle

Die 25 Parlamentarier informierten sich auf ihrem zweitägigen Besuch über die «Sicherheit an der Südgrenze» - im Tessin waren gemäss Grenzwacht in den vergangenen zwei Wochen über 900 Migranten angekommen. Die Auffangzentren im Südkanton seien an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen, sagte der Tessiner Nationalrat Marco Romano (CVP) am Dienstag.

Im Empfangs- und Verfahrenszentrum in Chiasso TI seien abends Matratzen ausgelegt worden, um allen Menschen eine Schlafmöglichkeit zu bieten. Einige Asylsuchende bekämen ein Zugbillet, um in ein anderes Zentrum in der Romandie oder der Deutschschweiz zu reisen. Insgesamt sei die Situation unter Kontrolle, sagte Romano weiter. Alle beteiligten Akteure seien sich einig gewesen, dass es die Situation an der Südgrenze verschlimmern würde, sollte die Schweiz die Schengen/Dublin-Abkommen aufkündigen.

Italienischsprachiges Personal gesucht

Verbesserungsvorschläge macht die Kommission bei der Infrastruktur und dem Personal: Am Bahnhof in Chiasso kommen 90 Prozent der Migranten an - trotzdem müssten sich dort Grenzwächter und Neuankömmlinge ein WC teilen, sagte Romano. Problematisch sei auch der Einsatz von ortsfremden Grenzwächtern im Tessin. «Es mangelt aktuell an italienischsprachigem Personal», so der CVP-Nationalrat.

(nir/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Luxemburg - Die EU-Staaten haben die heikle Diskussion über die Einführung von ... mehr lesen
Begrüsst wurde der Vorschlag so genannten «Hotspots», wo neu angekommene Flüchtlinge vor Ort von Fachpersonal registriert werden.
«Wir setzten uns schon lange für einen Verteilschlüssel ein»
Luxemburg - Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga erwartet beim EU-Innenministertreffen eine «schwierige Diskussion» über die Einführung verbindlicher Quoten zur ... mehr lesen 1
Brüssel - Zur Entlastung von Italien ... mehr lesen 1
Trotz heftigen Widerstands will die EU-Kommission Zehntausende Flüchtlinge in Europa umsiedeln.
Na, also zombie,
es geht doch!
Der folgende, gewurbelte Satz klingt zwar nach etwas Grossem ist jedoch eher dem Anspruch nach Anerkennung als dem Anspruch der Sinnhaftigkeit entwachsen, um's mal ebenfalls ein wenig geschwurbelt zu sagen:
"Immer Wenigere teilen sich einen immer grösser werdenden Teil des gesamtgesellschaftlichen Wohlstandes." Ende Zitat zombie
Sonst ist dieser Betrag jedoch positiv zu bewerten, hat das die Lekture Potosì bewirkt? Das wäre dann ja schon eine sehr begrüssenswerte Wendung.
Die...
heutige Flüchtlings-Katasrophe hat mit Sicherheit seine Ursachen in
komplett aus dem Ruder gelaufenen Wirtschafsstrukturen. Immer Wenigere teilen sich einen immer grösser werdenden Teil des gesamtgesellschaftlichen Wohlstandes.
Und auch völlig aus dem Ruder gelaufenen Friedens- und Sicherheitspolitik,
wo immer mehr auf die Macht der Gewehrläufe gesetzt wird, als auf die Macht der Verhandlungen und gegenseitigen Respekts. Ob im Irak, Syrien, Libyen oder jetzt im Jemen ( und auch der Ukraine, wo die Flüchtlingsströme noch nicht in Westeuropa angekommen sind sondern nach RUS weitergeleitet werden) spielen Waffen eine entscheidene Rolle.
Es fehlt auch an Ehrlichkeit der Politik gegenüber den Menschen in den Aufnahmeländern und nicht zuletzt dadurch steigt der Widerstand gegen Flüchtlinge in den Bevölkerungen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren ... mehr lesen  
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy ... mehr lesen  
Publinews Makerspaces sind Hotspots für Kreativität und Innovation, die immer beliebter werden. Sie bieten Menschen jeden Alters physische Räume mit einer Vielzahl von Werkzeugen und Technologien, um Ideen zu realisieren und Fähigkeiten zu entwickeln. Von 3D-Druckern bis hin zu traditionellen Werkzeugen bieten sie alles für kreative Projekte. mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten