Konflikt zwischen SDF und den Angestellten in Mont-sur-Lausanne

publiziert: Dienstag, 5. Nov 2002 / 14:41 Uhr

Lausanne - Das Arbeitsgericht Lausanne hat der Swiss Dairy Food im Konflikt mit der Gewerkschaft GBI Recht gegeben. Der Richter hat die vorläufige Aussetzung der Ende September ausgesprochenen Kündigungen widerrufen.

Im Weiteren habe der Richter den Antrag der Gewerkschaft auf vorsorgliche Massnahmen zurückgewiesen, erklärte der GBI-Anwalt Jean-Michel Dolivo. Die Gewerkschaft war wegen der Art und Weise der Kündigungen ans Gericht gelangt.

Die Konsultationsfrist der Arbeitnehmer dauerte nur fünf Tage, obwohl das Obligationenrecht fünfzehn Tage vorsieht. Die superprovisorische Massnahme des Richters hatte die Kündigungen bis zur Verhandlung vom 4. November ausser Kraft gesetzt. Am Montag versuchte nun der Richter vergeblich, zwischen den Parteien einen Vergleich zu vermitteln.

Gemäss Dolivo hat der Richter die Konsultationsfrist der Arbeitnehmervertreter auf nationaler Ebene als juristisch genügend beurteilt. Die GBI hingegen vertrat die Ansicht, dass die welschen Arbeitnehmer durch ihren Arbeitgeber vernachlässigt worden seien.

Dolivo ergänzte, dass die Mehrheit der 124 in Mont-sur-Lausanne entlassenen Angestellten gegen ihre Kündigung Einspruch erhoben haben. So bleibe der Weg offen, eine Entschädigung wegen missbräuchlicher Kündigung einzufordern, sagte der Anwalt.

(bert/sda)

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