Konsortium um Bronfman übernimmt Warner Music

Für EMI mit Künstlern wie den Rolling Stones, Robbie Williams, Norah Jones und Kylie Minogue schlägt damit erneut ein Versuch fehl, sich durch Fusionen oder Zukäufe einen besseren Stand im hart umkämpften Musikgeschäft zu verschaffen.

Schon am Wochenende hatten britische Zeitungen spekuliert, EMI könne bei einem Scheitern der Übernahme selbst zur Beute werden. Als möglicher Käufer wurde unter anderem die US-Investmentgruppe Blackstone genannt.

EMI hatte die Gespräche mit Time Warner (Madonna, Red Hot Chili Peppers) letzte Woche noch als weit fortgeschritten bezeichnet. Die Briten boten laut Medienberichten gut 1,7 Mrd. Dollar in Aktien und bar, wollten aber nur die Plattenfirmen, nicht das Verlagsgeschäft.

Bronfman und Konsorten machten ein Komplettangebot. Zusätzlich zum eigentlichen Kaufpreis enthält dies laut einer Meldung der Zeitung New York Post eine Option für Time Warner, innerhalb der kommenden drei Jahre einen Anteil von 15 Prozent an der Musiksparte zu einem Rabatt von 25 Prozent zurückzukaufen.

Bronfman kehrt damit in das Musikgeschäft zurück. Der ehemalige Chef des kanadischen Seagram-Konzerns hatte erst im Jahr 2000 die Nummer eins der Branche, Universal Music, an die französische Vivendi-Gruppe verkauft.

(bert/sda)