Konsumentenschutz gegen Abgeltungssystem in Apotheken

publiziert: Montag, 20. Nov 2006 / 21:30 Uhr / aktualisiert: Montag, 20. Nov 2006 / 21:46 Uhr

Bern - Patienten sollten nur dann für eine Beratung bezahlen müssen, wenn sie diese wünschen und in Anspruch nehmen.

Chronisch Kranken empfiehlt die FRC, auf einen Schlag alle Medikamente für längere Zeit zu kaufen.
Chronisch Kranken empfiehlt die FRC, auf einen Schlag alle Medikamente für längere Zeit zu kaufen.
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Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) lehnt das neue Abgeltungssystem in Apotheken ab.

Mit dem neuen Tarifvertrag betrieben der Apothekerverband und der Krankenkassenverband santésuisse Kosmetik, schreibt die SKS in einer Mitteilung.

Der neue Vertrag sieht statt der wenig populären Patientenpauschale von 9,20 Franken eine Abgabe für einen so genannten «Medikamenten-» und einen «Bezugs-Check» vor.

«Medikamenten-Check» und «Bezugs-Check»

Der «Medikamenten-Check» wird in der Apotheke für die Prüfung des Rezepts, der Dosierung der individuellen Verträglichkeit sowie die Unterweisung in Rechnung gestellt.

Im «Bezugs-Check», der bei jedem Medikamentenbezug bezahlt werden muss, ist die Beratung und die Dossierführung eingeschlossen.

Dieser «Bezugs-Check» stösst der SKS sauer auf: Sie fordert, dass Leistungen, die die Apotheken bei der Medikamentenabgabe erbringen müssen, von denjenigen entkoppelt werden, die der Patient frei wählen kann. Gesundheitsminister Pascal Couchepin dürfe den vorliegenden Vertrag nicht genehmigen.

Für den SKS ist es ungerecht, dass Patienten den «Bezugs-Check» auch dann bezahlen müssen, wenn sie keine Beratung und kein Dossier wollen.

Doppelte Zahlung

Patienten, die bereits beim Arzt über Anwendung und Nebenwirkung des Medikaments beraten wurden, zahlten diese Leistung doppelt. Für Patienten, die häufig die Apotheke wechselten, seien Dossier und Medikamentenüberprüfung zudem lückenhaft.

Die Westschweizer Konsumentenorganisation FRC hingegen begrüsst das neue Modell als einen «Schritt in die richtige Richtung». Mit dem «Bezugs-Check» würden die Tarife dem tatsächlichen Aufwand angenähert. Chronisch Kranken empfiehlt die FRC, auf einen Schlag alle Medikamente für längere Zeit zu kaufen.

Die bisherige Patientenpauschale wurde den Apothekern für die Führung eines Patientendossiers als durchschnittlicher Dreimonatsaufwand vergütet. Die neue Regelung soll insbesondere für Barzahler mehr Transparenz bieten. Die Einführung ist nahtlos auf den 1. Januar 2007 vorgesehen.

(dl/sda)

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