Kopenhagener Polizei nimmt erneut Hunderte fest

publiziert: Sonntag, 13. Dez 2009 / 08:52 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Dez 2009 / 17:46 Uhr

Kopenhagen - Die dänische Polizei hat in Kopenhagen erneut zwischen 100 und 200 Teilnehmer einer Klima-Demonstration festgenommen. Als Grund gab sie Waffenbesitz, das Tragen nicht genehmigter Gasmasken und anderer «ungesetzlicher Gegenstände» an.

Die Festgenommenen mussten bis zu vier Stunden bei Frost auf Asphalt sitzen.
Die Festgenommenen mussten bis zu vier Stunden bei Frost auf Asphalt sitzen.
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Am Vortag hatte die Polizei knapp 1000 Teilnehmer eines Protestzuges zum UNO-Klimagipfel vor der Toren Kopenhagens «vorbeugend» festgenommen. Bis auf drei sind inzwischen alle wieder auf freiem Fuss. Gegen sie gebe es konkrete Verdachtsmomente auf Straftaten, teilten die Behörden mit.

Die Polizei bestätigte, dass sie so gut wie alle fast tausend Festnahmen «vorbeugend» durchgeführt habe, weil die Betroffenen sich in der Nähe einer kleinen Gruppe gewaltbereiter Demonstranten aufhielten. Sprecher der Demonstranten kritisierten das beispiellos harte Vorgehen der Polizei als «grundlose Kriminalisierung unschuldiger Menschen».

Ein Polizeisprecher entschuldigte sich öffentlich, weil die Festgenommenen bis zu vier Stunden gefesselt und bei Frost auf Asphalt sitzen mussten, ehe sie in einen Massen-Arrest transportiert wurden.

Auf der ganzen Welt gab es Kundgebungen

Zur Halbzeit des Weltklimagipfels hatten am Samstag mehrere zehntausend Menschen für besseren Umweltschutz demonstriert. Die Polizei sprach von 30'000 Teilnehmern, die Organisatoren schätzten ihre Zahl auf 100'000. Auch in anderen Teilen der Welt gab es Kundgebungen.

Die dänische Vorsitzende des Klimagipfels, Connie Hedegaard, bezeichnete die Demonstrationen als grossen Erfolg. Angesichts der wachsenden weltweiten Mobilisierung der Menschen für mehr Klimaschutz sei der «politische Preis» eines Scheiterns inzwischen so hoch, dass sich die «politischen Führer sorgfältig überlegen werden, ob sie diesen Preis zu zahlen bereit sein werden», sagte sie auf einer Pressekonferenz.

(zel/sda)

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