Koran-Schändung auf Guantànamo?

publiziert: Mittwoch, 11. Mai 2005 / 14:31 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 11. Mai 2005 / 14:52 Uhr

Kabul - Nach der angeblichen Schändung des Koran im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba ist es in Afghanistan zu Unruhen gekommen.

Flüchtlinge im Maslakh Camp in Afghanistan.
Flüchtlinge im Maslakh Camp in Afghanistan.
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Sie ereigneten sich in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad. MIndestens drei Menschen kamen dabei ums Leben.

Rund 50 Menschen seien bei den anti-amerikanischen Protesten verletzt worden, hiess es aus Spitälern.

Mehrere UNO-Einrichtungen wurden angegriffen. Ein Polizeioffizier sagte, Sicherheitskräfte hätten in die Luft geschossen, um die mehr als 1000 Demonstranten auseinander zu treiben.

Ärzte sagten dagegen, viele der Verletzten hätten Schusswunden. Die US-Streitkräfte teilten mit, sie seien nicht am Vorgehen gegen die Demonstranten beteiligt gewesen.

Keine Hilfskräft verletzt

Eine Sprecherin der Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) sagte, UNO-Personal sei nicht verletzt oder getötet worden. Randalierer hätten versucht, in das UNAMA-Gelände und das Gästehaus des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Dschalalabad einzudringen.

Auf dem Gelände des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF seien zwei Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. Augenzeugen berichteten, auch das pakistanische Konsulat sei von Demonstranten in Brand gesetzt worden. Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf ist ein enger Verbündeter der US-Regierung im Anti-Terror-Kampf.

Demos schon am Dienstag

Bereits gestern Dienstag war es in Dschalalabad und in Pakistan zu Demonstration gegen die USA gekommen. Das Pentagon bestätigte unterdessen, dass das US-Bundeskriminalamt FBI Untersuchungen zur angeblichen Schändung des Koran in Guantánamo Bay aufgenommen habe.

Das US-Nachrichtenmagazin Newsweek berichtet in seiner neuesten Ausgabe, dass Ermittler den Koran die Toilette heruntergespült hätten, um Häftlinge zum Reden zu bringen.

(bsk/sda)

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