Weniger Parabene, mehr Methylisothiazolinon

Kosmetika - bedenkliche Inhaltsstoffe durch noch gefährlichere ersetzt

publiziert: Freitag, 27. Mrz 2015 / 09:59 Uhr
Giftige Kosmetika
Giftige Kosmetika

Zürich - Die hormonell wirksamen Parabene sind in den letzten Jahren zunehmend in Verruf geraten, stehen sie doch in Verdacht, krebserregend zu sein. Zwar reagieren Kosmetikhersteller mit einem zunehmenden Verzicht auf den Konservierungsstoff, jedoch ersetzen sie ihn teils durch Methylisothiazolinon (MI), einem Allergien auslösenden Stoff, der kurz vor einem Verbot steht

MI ist ein Konservierungsstoff, der vermehrt in Körper- und Haarpflegeprodukten eingesetzt wird. In den letzten Jahren stellten Dermatologen immer öfter Allergien und Hautirritationen fest. Entgegen aller Behauptungen der Kosmetikindustrie, das Konservierungsmittel sei sicher, ist jetzt klar: MI kann zu heftigen allergischen Reaktionen führen.

Epidemische Zunahme von Hautekzemen

Auch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in einer Stellungnahme über die Zunahmen des Allergiegeschehens im Zusammenhang mit MI in kosmetischen Mitteln berichtet. Problematisch ist vor allem der Einsatz von Methylisothiazolinon in Produkten, die auf der Haut verbleiben. Gesichts- und Handekzeme können die Folgen sein.

Prof. Dr. med. Axel Schnuch, Leiter des Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK), warnt im Verbrauchermagazin ÖKO-TEST: «Bei keinem anderen Kontaktallergen haben wir eine derartige epidemische Zunahme der Sensibilisierungen.»
 
Natürliche Kosmetika besser als Industrieprodukte

Kosmetikprodukte, die viel Wasser enthalten, müssen konserviert werden, Konservierungsmittel wie MI oder Parabene sollen Produkte vor Keimen schützen. Bakterien, Hefen und Schimmel sollen abgetötet oder am Vermehren gehindert werden. Das Zuführen von Parabene wird schon seit Jahren kritisiert. Der Zusatzstoff steht im Verdacht wie ein Hormon zu wirken. Tierversuche haben ergeben, dass sich der Zusatzstoff Parabene negativ auf die Fortpflanzung auswirken kann. Immer mehr Hersteller verzichten deshalb auf den Stoff, stattdessen kommt MI zum Einsatz. Das ist keine gute Lösung.

Denn es geht auch anders. Naturkosmetiker setzen ihren Produkten keine fragwürdigen Zusatzstoffe bei. Eine ausgefeilte Rezeptur und eine möglichst luftundurchlässige Verpackung sind die Lösung. Allerdings ist die Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen der Packung geringer, als bei herkömmlichen Produkten.

Keine ideale Lösung

Die EU verschärft momentan die Richtlinien für die fragwürdigen Konservierungsmittel MI und Paraben. So lange bleiben die Stoffe noch legal und werden von den Herstellern flächendeckend eingesetzt.

Gefährlich sind grösstenteils Produkte, die auf der Haut verbleiben. Bei Shampoos und anderen abwaschbaren Cremes und Body-Lotions, wird von keinem Gesundheitsrisiko ausgegangen. Bei Kindern und Babys sollte man trotzdem auf Produkte mit den beiden Zusatzmitteln verzichten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet die Gratis-App von Codecheck. Die App analysiert und bewertet Inhaltsstoffe innerhalb von Sekundenbruchteilen nach dem Scan des Strichcodes eines Produktes.

(jz/news.ch mit Agenturen)

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