Kosovo: KFOR übernimmt nach Unruhen das Kommando

publiziert: Montag, 17. Mrz 2008 / 14:18 Uhr

Pristina - Nach schweren Unruhen in der Stadt Mitrovica im Nordkosovo hat die internationale Schutztruppe KFOR das Kommando übernommen. Zuvor hatte sich die UNO-Polizei aus dem Norden der Stadt zurückgezogen.

Die internationale Schutztruppe KFOR trägt nun das Kommando in Mitrovica. (Archivbild)
Die internationale Schutztruppe KFOR trägt nun das Kommando in Mitrovica. (Archivbild)
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Nachdem viele UNO-Polizisten durch Schusswaffen, Handgranaten und Molotowcocktails verletzt wurden, seien die Polizeiverbände aus zurückgezogen worden, teilte die UNO-Verwaltung (UNMIK) in Pristina mit.

Rund 70 Serben sowie Dutzende internationale Polizisten und Soldaten waren bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen verletzt worden, darunter allein 22 polnische Polizisten und acht französische Soldaten.

Die Ausschreitungen hatten sich an der gewaltsamen Erstürmung des UNO-Gerichts in Mitrovica durch die UNMIK-Polizei und KFOR-Verbände am frühen Morgen entzündet. 53 Personen, die am vergangenen Freitag gewaltsam das Gericht besetzt hatten, wurden nach offiziellen Angaben festgenommen.

Allerdings gelang es aufgebrachten serbischen Demonstranten, rund 20 der Festgenommenen wieder zu befreien. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge wurden demoliert.

Samardzic verlangt «ultimativ» die Freilassung

Der serbische Kosovo-Minister Slobodan Samardzic, der sich in der serbischen Enklave Gracanica aufhielt, verlangte «ultimativ» die Freilassung aller Festgenommenen. Er sprach von 34 Personen.

Samardzic kritisierte das Eingreifen der internationalen Verbände in Mitrovica als «nicht hinnehmbar und ausserhalb jeder zivilisierten Art». Der serbische Staatspräsident Boris Tadic verlangte von der UNMIK und KFOR, keine Gewalt gegen die serbischen Demonstranten anzuwenden.

Die Kosovo-Albaner hatten sich am 17. Februar einseitig für unabhängig erklärt, nachdem monatelange Verhandlungen über eine gütliche Lösung gescheitert waren.

(dl/sda)

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