Krawalle erreichen Grossstadt-Zentren

publiziert: Sonntag, 13. Nov 2005 / 08:08 Uhr

Paris - Erstmals kam es mit Lyon im Zentrum einer französischen Grossstadt zu Zusammenstössen zwischen Randalierern und der Polizei. Landesweit brannten erneut Hunderte von Autos.

In der Nacht wurden etwas weniger Autos angezündet. (Bild: Archiv)
In der Nacht wurden etwas weniger Autos angezündet. (Bild: Archiv)
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Etwa 100 Jugendliche bewarfen in Lyon nach Angaben des Fernsehsenders LCI Beamte mit Steinen und anderen Gegenständen.

Polizisten setzten Tränengas gegen die Randalierer ein, Schaufensterscheiben gingen zu Bruch. Die Lage beruhigte sich kurz vor der Ausgangssperre, welche ab 22 Uhr gilt.

In Paris blieben die befürchteten Krawalle aus. Aus Angst vor Unruhen nach dem Fussball-Länderspiel Frankreich-Deutschland galt für die Pariser Innenstadt von Samstagvormittag bis Sonntagmorgen ein Versammlungsverbot.

Mehr Präsenz

Die Polizei verstärkte ihre Präsenz in der Hauptstadt, insbesondere um das am nördlichen Stadtrand gelegene Stade de France, wo das Spiel stattfand. In mehreren Provinzstädten wurden jedoch erneut zahlreiche Autos in Brand gesteckt.

Bis zum frühen Morgen wurden nach Polizeiangaben landesweit 315 brennende Fahrzeuge gezählt. In der Nacht zuvor waren es bis zu diesem Zeitpunkt 384 Autos gewesen. Mit 161 blieb die Zahl der Festgenommenen nahezu unverändert.

In der südfranzösischen Stadt Carpentras legten Unbekannte am Abend Feuer in einem Kindergarten. In derselben Stadt war am Vortag während des abendlichen Freitagsgebets ein Brandanschlag auf eine Moschee verübt worden; verletzt wurde niemand.

Demos gegen die Unruhen

In mehreren Städten gab es Demonstrationen gegen die Unruhen. Innenminister Nicolas Sarkozy wurde am frühen Abend mit Buhrufen und Beleidigungen empfangen, als er sich in Paris von den Sicherheitsvorkehrungen ein Bild machen wollte.

Auslöser der Unruhen war der Unfalltod zweier Jugendlicher am 27. Oktober bei Paris. Die beiden Jugendlichen hatten sich von der Polizei verfolgt geglaubt und in einem Transformatorenhäuschen versteckt. Dort erlitten sie tödliche Stromschläge.

(rr/sda)

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