Krebserregender Stoff in Kinder-Biskuit?

publiziert: Dienstag, 6. Sep 2005 / 22:26 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Sep 2005 / 22:45 Uhr

Zürich - Erstmals in der Schweiz ist der Rückzug eines Lebensmittels wegen zu hohem Acrylamid-Gehalt verfügt worden.

Milupa bestätigte in einem Communiqué, das Biskuit Milupino-Kinder-Kornstix zurückgezogen zu haben.
Milupa bestätigte in einem Communiqué, das Biskuit Milupino-Kinder-Kornstix zurückgezogen zu haben.
5 Meldungen im Zusammenhang
Das kantonale Labor Zürich hat bei einer Backware zu viel des wahrscheinlich krebserregenden Stoffes gemessen.

Der stellvertretende Zürcher Kantonschemiker Martin Brunner bestätigte eine Meldung des Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio DRS. Um welches Produkt es sich handelt, gab Brunner mit Verweis auf das Amtsgeheimnis nicht bekannt.

Gemäss «Espresso» sei es ein Kinderbiskuit des Herstellers Milupa. Der Kindernahrungsspezialist bestätigte in einem Communiqué, Anfang August das Biskuit Milupino-Kinder-Kornstix zurückgezogen zu haben. Die Rezpetur werde nun so geändert, dass das Produkt ab Ende September mit unbedenklichen Acrylamid-Werten wieder verkauft werden könne.

Keine Grenzwerte

Grenzwerte für Acrylamid gibt es gemäss Michael Beer vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) bisher weltweit noch nirgends. In Deutschland existieren allerdings so genannte Signalwerte, abgestuft für die verschiedenen Produkte. Auf diese Werte bezog sich das Zürcher Labor.

Für Zwieback- und Keks-Produkte liegt der deutsche Signalwert für Acrylamid bei 360 Mikrogramm pro Kilogramm. Das Laboratorium des Kantons Zürich hat laut Brunner bei einer Stichprobenkontrolle in einem Produkt 1000 Mikrogramm gemessen.

Im Jahr 2002 schlug die schwedische Lebensmittelbehörde Krebsalarm für Pommes chips und Pommes frites. Schwedische Forscher hatten festgestellt, dass sich bei starker Erhitzung von Kartoffelprodukten hohe Acrylamidwerte bilden können. Auch in Backwaren und Kaffee wurden hohe Werte gemessen.

«Wahrscheinlich krebserregend»

Acrylamid ist gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO in hoher Konzentration gesundheitsgefährdend. Der Stoff sei «wahrscheinlich krebserregend». Gemäss Beer ist bisher in Tierexperimenten nachwiesen worden, dass Acrylamid Krebs auslösen kann.

Die Schweizer Krebsliga hat bereits vor drei Jahren die Gesundheitsbehörden aufgefordert, rasch sichere Grenzwerte festzulegen. Das BAG will aber erst Grenzwerte festlegen, wenn verlässliche Daten vorliegen, wie Beer auf Anfrage sagte.

(bert/sda)

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