Rebellen wollen sich Skopje nähern

Krise in Mazedonien: Armee startete Offensive

publiziert: Samstag, 24. Mrz 2001 / 21:35 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Mrz 2001 / 00:07 Uhr

Tetovo - In Mazedonien hat die Armee die angekündigte Offensive gegen die albanischstämmigen Rebellen gestartet. Dabei kamen erstmals ukrainische Kampfhelikopter zum Einsatz. Auch in Südserbien kam es zu Zusammenstössen.

Augenzeugen zufolge wurden von Kampfhelikoptern aus Raketen auf Ziele in den Bergen um die Stadt Tetovo abgefeuert. Zudem seien mit Panzern und Artillerie Rebellen-Stellungen im Grenzgebiet beschossen worden.

Die Regierung in Skopje hatte die Offensive angekündigt, nachdem die Freischärler am Donnerstag ein Ultimatum zum Abzug hatten verstreichen lassen. Schwerbewaffnete mazedonische Polizei hatte das Kampfgebiet in den Bergen abgeriegelt.

Ukrainische Helikopter

Die bei dem Luftangriff bei Tetovo eingesetzten Helikopter waren vom sowjetischen Typ Mi-8T, wie sie am Freitag von der Ukraine an Mazedonien geliefert worden waren. Der mazedonischen Armee war es bislang trotz Einsatz von Artillerie nicht gelungen, die Kämpfer der Nationalen Befreiungsarmee (UÇK) aus ihren Stellungen zu vertreiben.

Ein Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums sagte am Samstag, nach bislang vier an Skopje verkauften Mi-8T-Helikoptern werde Kiew demnächst vier weitere Helikopter vom Typ Mi-24 liefern.

Vor den Toren Skopjes

Lastwagen der Armee und neue geländegängige Transporter aus US- Produktion brachten Truppen und Sandsäcke in das Gebiet um die Ortschaft Gracani, die am Donnerstag von den Rebellen der UÇK besetzt worden war.

Nach Berichten der unabhängigen mazedonischen Tageszeitung «Dnevnik» hatten Dutzende bewaffneter albanischer Rebellen in den vergangenen Tagen die umkämpfte Gegend um Tetovo verlassen und zogen nach Gracani, um dort eine neue Frontlinie nahe der Hauptstadt Skopje zu eröffnen.

Sie hätten verlassenen Häuser besetzt und Posten mit Maschinengewehren eingerichtet. Nach Regierungsangaben konnte die Armee die Rebellen weitgehend in Richtung Kosovo vertreiben. Gracani liegt sieben Kilometer vor den Toren der Hauptstadt und drei Kilometer von der Grenze zum Kosovo entfernt.

Verletzte bei Explosion

In Koltuk bei Tetovo wurden bei einer Explosion vier Zivilpersonen verletzt, wie der Leiter des Spitals von Tetovo mitteilte. Über die Ursachen der Explosion lagen keine offiziellen Informationen vor.

Augenzeugen berichteten, Rebellen hätten Koltuk von den umliegenden Hügeln mit Mörsergranaten beschossen und dabei mazedonische Zivilpersonen verletzt.

Die in Stockholm versammelten Staats- und Regierungschefs der EU forderten in einer gemeinsamen Erklärung die Konfliktparteien in Mazedonien zu einer friedlichen Lösung des Konflikts auf. Die Aufständischen verlangen die politische, wirtschaftliche und kulturelle Gleichstellung der fast 30 Prozent Albaner in Mazedonien.

Kämpfe in Südserbien

Auch im südserbischen Grenzgebiet zu Kosovo kam es am Samstag zu gewalttätigen Zwischenfällen. Albanische Rebellen griffen zwei Stellungen der serbischen Polizei und jugoslawischen Armee nahe Presevo an. Dabei seien ein Kämpfer der Rebellengruppe (UÇPMB) getötet und ein Soldat verletzt worden, meldete die Nachrichtenagentur Beta. Die Rebellen (UÇPMB) und Belgrad hatten vor zehn Tagen einen Waffenstillstand vereinbart, der aber ständig missachtet wird.

(kil/sda)

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