Krisengespräche in Honduras geplatzt

publiziert: Samstag, 24. Okt 2009 / 12:03 Uhr / aktualisiert: Samstag, 24. Okt 2009 / 21:08 Uhr

Tegucigalpa - Der gestürzte honduranische Präsident Manuel Zelaya hat sich aus den Gesprächen mit dem amtierenden Staatschef Roberto Micheletti zurückgezogen. Damit stehen die Bemühungen zur Beilegung der Krise des Landes wieder am Anfangspunkt.

Lebt in der brasilianischen Botschaft: Manuel Zelaya.
Lebt in der brasilianischen Botschaft: Manuel Zelaya.
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Strittigster Punkt ist die Frage, ob Zelaya sein Amt wieder übernehmen und seine Amtszeit beenden kann. Sie ginge bis zum Januar. Dies will Micheletti weiterhin verhindern.

Zelaya wirft Micheletti deshalb vor, nur auf Zeit zu spielen. «Es gibt nicht den geringsten Willen, das Problem zu lösen», sagte er in der Botschaft Brasiliens, die ihm seit seiner Rückkehr in das Land Zuflucht gewährt.

Wenn er nicht wieder ins Amt komme, werde die von Micheletti für den 29. November angesetzte Präsidentenwahl nicht rechtmässig sein, und die Isolation der Übergangsregierung werde sich verschärfen.

Ausnahmslos alle Länder hätten den Putsch verurteilt und würden die Wahlen nicht anerkennen. Mit dem Rückzug aus den Gesprächen scheint Zelaya den Druck auf die USA und andere lateinamerikanische Länder erhöhen zu wollen, Micheletti zum Rücktritt zu drängen.

Michiletti-Lager bietet Koalition an

Der Gesandte von Micheletti, Vilma Morales, sprach von einem überraschenden Schritt Zelayas. Man sei aber dennoch zu einem weiteren Dialog bereit.

Michelettis Verhandlungsteam erklärte, der Übergangspräsident werde zurücktreten, wenn Zelaya ebenfalls dazu bereit sei. Auf diese Weise solle der Weg frei gemacht werden für eine Koalitionsregierung. Dieses Angebot hatten die Putschisten bereits in den ersten Wochen nach ihrem Staatstreich Ende Juni unterbreitet.

Das Militär hatte den während seiner Amtszeit angeblich immer weiter nach links gerückten Zelaya Ende Juni gestürzt und ausser Landes gebracht. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion kehrte er im September nach Honduras zurück und befindet sich seitdem in der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa.

Das Militär hatte den während seiner Amtszeit immer weiter nach links gerückten Zelaya Ende Juni gestürzt und ausser Landes gebracht. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion kehrte er im September nach Honduras zurück und befindet sich seitdem in der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa.

(ht/sda)

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