Kritik für Berti Vogts in Schottland immer heftiger

Erste Blätter wie «Sunday Sport» fordern bereits den «Abpfiff für McBerti». Als Nachfolger des Deutschen wird bereits Henry McLeish gehandelt, dessen Quoten in den Wettbüros «dramatisch gesunken seien», wie «Scotland on Sunday» nach dem peinlichen 2:2 auf den Färöer Inseln berichtet. Dass die Schotten zum Start in die EM-Qualifikation fast von einem Fussball-Zwerg bezwungen wurden, «der die gleiche Bevölkerung wie Perth und nur zwei Grasplätze hat», sei unfassbar.

Sogar die schottischen Internationalen, die zuvor auf dem Feld mit Leistung gegeizt und 45 Minuten lang die Arbeit verweigert hatten, sparten nicht mit kritischen Anmerkungen über ihren deutschen Coach. Mittelfeldspieler Barry Ferguson, der mit dem 2:2- Ausgleichstreffer wenigstens den einen Punkt gerettet hatte, stellte Vogts' Posten indirekt in Frage. «Die Zeit läuft uns davon. Wir können nicht länger sagen, dass wir Berti mehr Zeit geben sollen. Wir müssen Resultate produzieren.»

Nach nur einem Sieg in sieben Spielen, der auch nur gegen eine Hongkong-Auswahl zu Stande kam, wirkte Vogts ratlos. «Ich muss mit den Spielern reden. Das war nicht genug für internationalen Fussball. Ich kann nicht verstehen, was passiert ist und warum wir das Tempo nicht mithalten konnten», meinte der 55-Jährige. Zur Frage, ob er bei einer Pleite zurückgetreten wäre, meinte er trotzig: «Ich gebe meine Antwort in vier Jahren.»

(ms/sda)