Ku-Klux-Klan-Mann auf Kaution freigelassen

publiziert: Sonntag, 14. Aug 2005 / 07:58 Uhr / aktualisiert: Montag, 15. Aug 2005 / 07:28 Uhr

Washington - Der in den USA wegen dreifachen Totschlags zu 60 Jahren Haft verurteilte Edgar Ray Killen ist sechs Wochen nach seiner Verurteilung wieder auf freien Fuss gesetzt worden.

Edgar Ray Killen kann wieder unbehelligt auf seiner Ranch leben.
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Mississippi BurningMississippi Burning
Killen habe eine Kaution von 600 000 Dollar hinterlegt, verlautete es am Samstag aus Justizkreisen.

Der bekennende Rassist war im Juni als Drahtzieher des Totschlags an drei jungen Bürgerrechtlern vor 40 Jahren verurteilt worden.

Ein Richter in Philadelphia im US-Bundesstaat Mississippi hatte am Freitag erklärt, der 80-Jährige dürfe gegen Zahlung der Kaution das Gefängnis verlassen, solange seine Berufung anhängig sei.

Hypotheken für die Kaution

Die Kaution wurde den Angaben zufolge von Freunden Killens gezahlt, die zum Teil sogar Hypotheken aufnahmen.

Zunächst war unklar gewesen, ob Killen als Betreiber eines Sägewerks und vormaliger Baptistenprediger die Summe aufbringen könnte.

In einem früheren Verfahren war Killen noch ungeschoren davongekommen, weil die ausschliesslich aus Weissen bestehende Jury sich nicht auf einen Schuldspruch einigen konnte.

Danach lebte Killen über Jahrzehnte hinweg unbehelligt auf seiner Farm.

Bekannt durch den Film

Der Prozess gegen ihn wurde erst nach einer massiven Kampagne von Bürgerrechtlern neu aufgerollt.

Die Bluttat war durch den Film "Mississippi Burning" von 1988 weltweit in Erinnerung gerufen worden.

Die Witwe des ermordeten Bürgerrechtlers Michael Schwerner, Rita Bender, zeigte sich entsetzt über Killens Freilassung.

Die Entscheidung zeige einen "Mangel an Verständnis für die Ernsthaftigkeit rassistischer Gewalt", sagte sie der "New York Times".

"Sieg"

Rassistische Gruppierungen begrüssten die Freilassung und bereiteten eine Kundgebung zu Ehren Killens vor.

Die Haftentlassung sei ein "Sieg", zitierte die in Mississippi erscheinende Lokalzeitung "Clarion-Ledger" den Chef der rassistischen "Nationalistischen Bewegung" (NM), Richard Barrett.

(rr/sda)

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