Kunstraub: Polizei geht diversen Hinweisen nach

publiziert: Dienstag, 12. Feb 2008 / 10:32 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 12. Feb 2008 / 19:34 Uhr

Bern - Zwei Tage nach dem spektakulären Kunstraub von Zürich geht die Polizei diversen Hinweisen nach. Informationen zum weissen Täterfahrzeug wurden relativiert. Kratzspuren an leeren Wänden zeugten im Bührle-Museum vom Raub.

Cézannes «Der Knabe mit der roten Weste» wurde geraubt.
Cézannes «Der Knabe mit der roten Weste» wurde geraubt.
8 Meldungen im Zusammenhang
Dank der breiten Information vom Montag seien diverse Hinweise eingegangen, sagte Polizeisprecher Marco Cortesi an einer Medienkonferenz in der Villa im Seefeld, wo die wertvolle Bührle-Sammlung untergebracht ist. Er hielt sich aber bedeckt bezüglich der Frage nach einer heissen Spur.

In die Fahndung wurde inzwischen auch Interpol eingeschaltet. Etwas relativiert wurde vor den Medien der Hinweis auf das vermutlich weisse Täterauto. Museumsbesucher hätten zwar am Boden liegend und unter Schock ein weisses Auto abfahren sehen, ob es sich aber tatsächlich um das Täterauto handle, sei nicht gesichert.

Ob und wie hoch die gestohlenen Bilder versichert sind, war weiterhin nicht zu erfahren. Der Polizeisprecher nahm ferner Stellung zur Frage, warum die Polizei erst am Montag über die Tat vom Sonntag informierte. Wenige Minuten nach dem Alarm seien Grenzkontrollen und Flughäfen informiert gewesen. Darauf komme es an, sagte er.

Keine Raubkunst

Entgegen ersten Meldungen handelt es sich beim Gemälde «Der Knabe mit der roten Weste» von Paul Cézanne nicht um Raubkunst. Das Bild sei nicht auf der Liste der 77 vom Bundesgericht als Raubkunst aus Frankreich ausgewiesenen Werke, es handle sich um eine Variante desselben Themas, berichtigte der Historiker und Fachmann Thomas Buomberger seine früheren Aussagen.

Nach dem Raub suchen die Schweizer Museen nach Schwachstellen in ihren Sicherheitskonzepten. Eine Umfrage der Nachrichtenagentur SDA ergab, dass die Museen gegebenenfalls erhöhte Sicherheitsmassnahmen einführen werden.

Einzelheiten ihrer Sicherheitsdispositive wollten die Museen aus naheliegenden Gründen nicht preisgeben.

(smw/sda)

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