Kursweisendes auf allen Ebenen

publiziert: Freitag, 9. Mrz 2007 / 17:38 Uhr / aktualisiert: Freitag, 9. Mrz 2007 / 18:41 Uhr

Obwohl in der Axpo Super League noch 14 Runden zu spielen sind, stehen einige Teams bereits unter dem Druck zu punkten. Einzig Zürich (gegen Aarau) und Luzern (gegen die Young Boys) sind nicht direkt unter Zugzwang.

Thuns Trainer Jeff Saibene muss mit seiner Mannschaft gegen die starken St. Galler antreten.
Thuns Trainer Jeff Saibene muss mit seiner Mannschaft gegen die starken St. Galler antreten.
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Thun hatte nach dem 0:0 in Aarau reagiert und Trainer Heinz Peischl entlassen. An die Stelle des Österreichers wurde der im Winter als Assistent verpflichtete Luxemburger Jeff Saibene befördert. Er kann wieder auf Stürmer Milaim Rama zählen. Ob der frühere Nationalspieler ausgerechnet gegen St. Gallen seine Torflaute beendet, die sieben Spiele andauert, ist jedoch mehr als fraglich.

Die Ostschweizer sind mit zehn Punkten ausgezeichnet in die Rückrunde gestartet und haben vor allem noch keinen Gegentreffer zugelassen, dreimal jedoch dank späten Torerfolgen noch die maximale Punkteausbeute für sich beansprucht. Dabei ist der neu verpflichtete Argentinier Jesus Mendez bei den Ostschweizern (noch) nicht der gewünschte kreative Impulsgeber im zentralen Mittelfeld.

Unruhe im Wallis

Für Unruhe im Wallis sorgte für einmal nur bedingt Präsident Christian Constantin: Weil ihm der Verein noch Geld schulde, kündigte Sions bester Torschütze Sanel Kuljic seinen Vertrag und steht dem Team nicht mehr zur Verfügung. Die Mannschaft nahm den (jüngsten) Schock gegen aussen jedoch erstaunlich ruhig auf.

Wollen die Walliser sich weiterhin realistische Hoffnungen auf den Europacup in der nächsten Saison machen, ist gegen die Grasshoppers ein Sieg gefordert. Sollte der Erfolg abermals ausbleiben, so wird Constantin jedoch nicht den Trainer wechseln, sondern die Spieler in die Verantwortung nehmen. So zumindest hatte es der streitbare Präsident angekündigt.

GC will Heimdebakel verarbeiten

Die Grasshoppers wollen im Tourbillon das 1:5-Heimdebakel, mit einem verhöhnend ausgeführten Corner von Mladen Petric als Höchststrafe, gegen Basel verarbeiten. Tranier Krassimir Balakov kündigte «personelle und taktische Änderungen» an. Ersteres drängte sich nach der Sperre von Veroljub Salatic auf, letzteres nahm der GC-Trainer ohnehin in stets kürzer werdenen Abständen vor. Der Bulgare befand jedoch, dass «die Mannschaft im Training gut auf die Niederlage reagiert» habe. Balakov fordert, dass sein Team wieder jene Eigenschaften (Wille, Laufbereitschaft, Charakter) zeige, die es vorübergehend an der Spitze der Super League gebracht hatten.

In Luzern sehnen die Fans bereits den Cupschlager vom nächsten Mittwoch gegen die Grasshoppers herbei. Die Meisterschaftspartie gegen die Young Boys wird so zum eigentlichen Formtest vor dem Viertelfinal. Die Innerschweizer überzeugten bisher in der Rückrunde und kassierten erst bei der 0:1-Niederlage in Basel einen Gegentreffer; sie bezwangen dagegen den Meister und Leader FCZ auf eigenem Terrain verdient 2:0. Ein weiterer Sieg gegen ein Spitzenteam der Super League würde den Aufsteiger von den Abstiegsplätzen entfernen.

Luzerner Auswärtsschwäche

Während Luzern seine guten Heimresultate bestätigen möchte, kämpfen die Young Boys gegen ihre Auswärtsbaisse. Acht Zähler gewannen die Berner in dieser Saison erst auf natürlichem Terrain; 28 Zähler holten sie auf dem Kunstrasen des Stade de Suisse. «Wir müssen auswärts resultatorientierter auftreten», fordert deshalb YB-Trainer Martin Andermatt, zumal seinem Team in sieben Tagen gleich drei schwere Auswärtspartien (Luzern, Wil im Swisscom Cup und St. Gallen) bevorstehen.

Kaum Punktezuwachs ist für die beiden Tabellenletzten zu erwarten. Schlusslicht Aarau gastiert in Zürich, wo es für die Aarauer zuletzt nichts zu holen gab. 0:14 lautet die Bilanz der letzten vier Auftritte Aaraus beim FCZ. Der Meister demonstrierte nach der schwachen Partie in Luzern am letzten Sonntag in Schaffhausen vor allem in der zweiten Halbzeit wieder eine steigende Formkurve. Ein Ausrutscher gegen Aarau würde fraglos für Unruhe vor dem Cupspiel gegen St. Gallen sorgen. «Keinen Fehltritt» fordert auch Christian Gross von Basel gegen Schaffhausen. Ein unerwarteter Punktverlust würde die langsam in die Gänge gekommene Aufholjagd des FCB wohl nachhaltig stören.

Die Partien der 23. Runde in der Axpo Super League im Detail:

Basel - Schaffhausen (Hinrunde: 3:0, 2:4).
Samstag, 17.45 Uhr (live Teleclub). -- Abwesend: Burgmeier, Eduardo; Pires, Fabinho (alle verletzt). -- Statistik: Basel ist wieder erstarkt und seit acht Spielen zuhause unbesiegt; gegen Schaffhausen verlor der FCB auf eigenem Terrain noch kein Meisterschaftsspiel. Die Schaffhauser warten seit dem 21. Oktober (1:0 beim FCZ) auf einen Sieg.

Thun - St. Gallen (0:2, 2:1).
Samstag, 17.45 Uhr. -- Abwesend: keiner; Gelabert, Garat (beide gesperrt), Malenovic, Callà (beide verletzt). -- Fraglich: Bettoni (Grippe), Ferreira (Kopf); keiner. -- Statistik: Thun ist derzeit das schwächste Heimteam in der Axpo Super League. Nur neun Punkte holten die Berner Oberländer in bisher zehn Partien im Stadion Lachen. St. Gallen blieb in den vier Partien der Rückrunde bisher unbezwungen und als einziges Team ohne Gegentreffer.

Zürich - Aarau (3:0, 4:0).
Samstag, 17.45 Uhr. -- Abwesend: Inler, Dzemaili (beide gesperrt), Eudis, Stanic, Alphonse, Rochat, Gashi (alle verletzt); Pouga (gemäss Abmachung mit FCZ nicht eingesetzt), Achiou, Colomba (beide verletzt). -- Statistik: In den letzten vier Heimspielen gegen Aarau liess der FCZ keinen Gegentreffer zu und erzielte selber 14 Tore. Die einzigen Zähler in dieser Saison auf fremdem Terrain gewann Aarau am 12. August in Schaffhausen (1:0); zehnmal -- zuletzt achtmal in Folge -- blieb der Tabellenletzte ohne Punkte.

Luzern - Young Boys (2:3, 3:1).
Sonntag, 16.00 Uhr (live Sat.1). -- Abwesend: Mettomo (gesperrt), Makanaki (verletzt); Frimpong (verletzt). -- Fraglich: keiner; Marcos. -- Statistik: Kein Team kassierte in der ersten 30 Minuten eines Spiels mehr Gegentreffer als Luzern (15), das dafür in der zweiten Halbzeit nur insgesamt sieben Gegentore zuliess -- Ligabestwert. Die Young Boys sind auf Naturrasen ungleich weniger erfolgreich als im künstlich begrünten Stade de Suisse: Nur 8 der bisher gewonnen 36 Punkte holten die Berner auswärts.

Sion - Grasshoppers (0:0, 2:2).
Sonntag, 16.00 Uhr (live Teleclub). -- Abwesend: Di Zenzo (verletzt), Kuljic (Vertrag aufgelöst), Salatic (gesperrt), Langkamp (verletzt). -- Fraglich: Regazzoni; Rinaldo, Ristic, Schwegler. -- Statistik: Nach der Vorrunde noch Zweiter holte Sion in der Rückrunde in vier Partien erst einen Zähler und fiel auf den 6. Platz zurück. Überhaupt sind die Walliser seit sechs Spielen sieglos. Die Grasshoppers sind statistisch das aktuell zweitbeste Auswärtsteam. Auf fremdem Terrain verlor GC in dieser Saison nur gegen Aarau (0:1) sowie das «Heim-Derby» des FCZ im Hardturm (1:2).

Die Tabelle vor der 23. Runde:
1. Zürich 47. 2. St. Gallen 42. 3. Basel 40. 4. Grasshoppers 38. 5. Young Boys 36. 6. Sion 33. 7. Luzern 26. 8. Thun 18. 9. Schaffhausen 15. 10. Aarau 14.

(fest/Si)

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