LSVA-Erhöhung: Bundesrat sucht Kompromiss

publiziert: Mittwoch, 20. Aug 2008 / 14:44 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 20. Aug 2008 / 15:17 Uhr

Bern - In der LSVA-Debatte ist der Kompromiss noch nicht perfekt. Finanzminister Hans-Rudolf Merz erwartet von den Camionneuren verbindliche Zusagen, bevor er dem Bundesrat ein Hinausschieben der LSVA-Erhöhung für EURO-3-Fahrzeuge beantragt.

Finanzminister Merz fordert einen verbindlichen Zeitpunkt für den Rückzug der Einsprachen.
Finanzminister Merz fordert einen verbindlichen Zeitpunkt für den Rückzug der Einsprachen.
4 Meldungen im Zusammenhang
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG hatte mit Kampfmassnahmen gedroht, weil eine Erhöhung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) um 17 Prozent zusammen mit den hohen Dieselpreisen die Existenz vieler Fuhrhalter bedrohe. Diese Gefahr konnte Bundesrat Merz mit der Bereitschaft zu einem Kompromiss abwenden.

Merz stellte in Aussicht, die Einreihung der im Schweizer Lastwagenpark stark vertretenen Euro-3-Fahrzeuge in die nächstteurere Abgabeklasse von Anfang 2009 auf Ende 2011 zu verschieben. Im Gegenzug verlangte er von den Camionneuren den Rückzug der Einsprachen gegen die 10-prozentige LSVA-Erhöhung von Anfang 2008 bei den übrigen Fahrzeugen.

Im Bundesrat bekräftigte Merz seine Bereitschaft zu diesem Kompromiss. Seiner Ansicht braucht das Transportgewerbe insbesondere mehr Investitionssicherheit: Viele Euro-3-Fahrzeuge sind erst wenige Jahre alt, noch nicht amortisiert und wegen der bisher für 2009 geplanten Rückstufung bereits heute von einem starken Wertverlust betroffen.

Rückzug der Einsprachen

Bevor er mit einem Antrag ins Kollegium geht, will Merz von Präsident und Direktor des ASTAG einen verbindlichen Zeitpunkt für den Rückzug der Einsprachen erfahren.

Die ASTAG erachte das Festhalten von Bundesrat Merz am Kompromiss als «positiv», teilte der Verband mit. Sobald der Bundesrat die LSVA-Erhöhung auf Ende 2011 verschiebe, werde die ASTAG ihre Einsprachen zurückziehen.

Gegen den Kompromiss mit dem ASTAG gibt es im Übrigen auch Widerstand. Neben dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und der Alpen-Initiative opponieren namentlich die Kantone.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Kantone lehnten den Kompromiss von Merz ab.
Bern - Der Widerstand gegen eine Verschiebung der LSVA-Erhöhung wächst. Auch der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) zeigte sich besorgt darüber, dass der Bundesrat dem Druck der Camionneure ... mehr lesen
Bern - Die Kantone bringen Vorbehalte an einer möglichen Verschiebung der ... mehr lesen
Die Kantone bringen Vorbehalte an einer möglichen Verschiebung der LSVA-Erhöhung auf 2011 an.
Bundesrat Merz vermeidet mit diesem Kompromiss Blockaden und einen Gang vors Bundesverwaltungsgericht.
Bern - Im Streit um die Erhöhung ... mehr lesen 2
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy ... mehr lesen  
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und ... mehr lesen  
Für die Solarwirtschaft wurden die Berufe «Solarinstallateur/in EFZ», «Solarmonteur/in EBA» eingeführt.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten