Labor gewinnt in Australien: Hoffnung auf Kyoto-Beitritt

publiziert: Samstag, 24. Nov 2007 / 20:36 Uhr / aktualisiert: Samstag, 24. Nov 2007 / 22:29 Uhr

Sydney - Australien bekommt einen neuen Premierminister: Die Labor-Partei mit dem 50-jährigen Kevin Rudd an der Spitze errang bei den Parlamentswahlen einen Erdrutsch-Sieg. Regierungschef John Howard zieht sich aus der Politik zurück.

Rudd kündigte den Abzug aus dem Irak an.
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«Die Liberale Partei muss einen neuen Parteichef wählen», sagte der 68-jährige Howard vor Anhängern in Sydney. «Lassen Sie mich am Ende meiner politischen Karriere sagen: Ich verdanke der Liberalen Partei mehr, als sie mir verdankt.»

«Ich habe Herrn Rudd und Labor zu einem eindrücklichen Sieg gratuliert», sagte er. Neben dem Verlust des Amtes drohte Howard auch eine Niederlage in seinem eigenen Wahlkreis, den er seit 1974 im Parlament vertritt. Er wäre der erste Premierminister Australiens seit 1929, der seinen eigenen Wahlkreis verliert.

Absolute Mehrheit wahrscheinlich

Nach elf Jahren in der Opposition hat Labor die Wahlen klar gewonnen. Landesweit kommt sie nach Auszählung von fast Dreiviertel der Stimmen auf gut 53 Prozent, die Regierungskoalition auf rund 46 Prozent.

Damit wird die bisherige Oppositionspartei voraussichtlich im neuen Parlament die absolute Mehrheit erreichen. Laut Prognosen im australischen Fernsehens kommt Labor auf mindestens 83 der 150 Abgeordnetenmandate.

Die Aussenpolitik Australiens dürfte sich mit dem Sieg der Labor deutlich verändern. Rudd hat einen Abzug der australischen Soldaten aus dem Irak und eine Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz angekündigt.

Bush gratuliert Rudd

Der Regierungswechsel hatte sich in allen Umfragen der letzten Monate abgezeichnet.

US-Präsident George W. Bush hat dem Sieger der australischen Parlamentswahl, Kevin Rudd, zu dessen Erfolg gratuliert. Die USA und Australien seien seit langem enge Verbündete, erklärte das US-Präsidialamt.

Rudd gilt als wenig erfahrener Politiker. Er kam erst 1998 ins Parlament. In der Opposition war der frühere Diplomat Sprecher für Aussenpolitik, ehe er vor einem Jahr die Parteiführung übernahm.

(ht/sda)

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