Längstes Hundeschlittenrennen der Welt in Alaska

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat das Iditarod-Race, das längste Hundeschlittenrennen der Welt, begonnen. Für die nächsten 9 bis 20 Tage werden die 82 Teilnehmer durch Schneestürme, dichte Wälder und über gefrorene Seen jagen, in abgelegenen Nestern auf harten Schulböden schlafen oder gleich am Pistenrand campieren - mit einem ihrer Schlittenhunde als Wärmekissen im Schlafsack.

Die Strecke ist halb so lang wie die Tour de France. Doch anders als bei dem berühmten Radrennen haben die Teilnehmer des Iditarod-Race kaum Ruhm zu erwarten: Tierschützer laufen regelmässig Sturm gegen die «Quälerei».

Den Anhängern aber reicht der Mythos, am Last Great Race - dem letzten grossen Rennen - teilgenommen zu haben. Dafür scheuen sie keine Kosten und keine Plackerei. Bis zu 100.000 Dollar muss ein Neuling aufbringen, bis er sich zum anerkannten Schlittenführer hochtrainiert hat.

Kosten

Allein 7000 Dollar kostet ein Husky, und wer es ernst meint mit dem Rennen, braucht mindestens 18 Hunde für den Fall, dass einer von ihnen vor dem Start ausfällt. Die Kosten für Flug und Starterlaubnis gehen nochmals in die Tausende.

Obwohl die Technik inzwischen auch beim Hundeschlittenrennen Einzug gehalten hat - ungefährlich ist die Tour durch Alaska immer noch nicht: In der Regel fällt rund die Hälfte der Schlittenhunde während des Rennens wegen Krankheit oder Verletzungen aus; immer wieder brechen Teams beim Überqueren von Flüssen im Eis ein.

Gefahren

Andere werden von Elchen angegriffen, gehen in der Wildnis verloren und werden erst nach Tagen wieder aufgespürt oder drohen in allzu gut gesicherten Zelten zu ersticken. Erfrierungen und Halluzinationen durch extreme Erschöpfungen machen fast alle Teams durch.

Nur etwa ein Viertel der Teams hat ernsthafte Siegeschancen; und doch kümmert das die Teilnehmer wenig: «Es ist mir völlig egal, ob ich Vierte werde oder auf dem 60. Platz lande», sagte die Norwegerin Sigrid Ekran.

(fest/sda)