Landis-Freund zweifelt erneut Dopingtest an

Baker präsentierte Dokumente von Landis-Anwalt Howard Jacobs sowie angeblich seit einem Monat verfügbare Unterlagen aus dem französischen Anti-Doping-Labor in Chatenay-Malabry (Fr). Er bestritt jedoch, der Computer-Hacker zu sein, der zuletzt für Aufregung gesorgt hatte. Im Namen des Labors waren gefälschte E- Mails verschickt worden.

Baker behauptete vor etwa 100 Zuhörern, zumeist Radsportler, sowohl die A- wie die B-Probe von Landis seien mehrfach falsch gekennzeichnet worden. Er könne sich nicht erklären, wie aus den Ergebnissen ein positiver Befund herausgelesen werden könne, erklärte Baker. Er habe sich die Daten angeschaut und es sei für ihn beängstigend, danach von einem positiven Dopingfall zu sprechen.

Auf eigene Initiative

Baker hatte 1997 in Tucson zusammen mit Landis ein Tandemrennen gewonnen. Der frühere Mediziner erklärte, er sei nicht von Landis angefragt worden, sich seines Falles anzunehmen. Erst bei der Beerdigung des Schwiegervaters des Radprofis, der Selbstmord verübt hatte, sei es zu ersten informellen Gesprächen gekommen. Baker fügte an, er habe sich der Angelegenheit ohne Entgelt angenommen, weil er von der Unschuld Landis´ überzeugt sei.

Der frühere Phonak-Teamcaptain, der nach der 17. Etappe der Tour de France positiv auf Testosteron getestet worden war, gab am Samstag den Startschuss zu einem Breitensportanlass, enthielt sich aber auf Anweisung seines Managements jeglicher Äusserung zu seinem Fall.

(fest/Si)