Langfrist-Strategie gegen HIV gefordert

publiziert: Montag, 14. Aug 2006 / 22:10 Uhr

Toronto - Mit dem Ruf nach einer langfristigen weltweiten Strategie gegen Aids, nach neuen Medikamenten und entschiedenerem Handeln hat im kanadischen Toronto die grösste Weltaidskonferenz aller Zeiten begonnen.

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«Tragischerweise ist das Ende von Aids nirgendwo in Sicht», sagte Peter Piot, Direktor des Aidsbekämpfungsprogramms UNAIDS der Vereinten Nationen, zum Konferenzauftakt.

Im 25. Jahr des Kampfs gegen die Krankheit gelte es, grundlegende Probleme wie Armut, Ausgrenzung, Angst vor Homosexuellen und die Unterdrückung der Frauen zu beseitigen, forderte Piot.

Zu dem Treffen kamen rund 24 000 Teilnehmer von Hilfs- und Jugendorganisationen, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Kirchen und den Vereinten Nationen. Die Konferenz steht unter dem Motto «Time to deliver» («Zeit, Versprechen einzulösen»).

Medikamente für Alle

Unter anderem geht es darum, die seit langer Zeit bekannten Medikamente und Vorbeugungsprogramme in grossem Massstab zu allen Bedürftigen zu bringen, die zu rund 90 Prozent in den armen Ländern leben. Nur jeder Fünfte unter ihnen bekommt die nötigen Pillen.

Piot forderte die internationale Gemeinschaft unter anderem auf, die Forschungsgelder für unsichtbare chemische Kondome, so genannte Mikrobizide, sofort zu verdoppeln. Frauen können diese Wirkstoffe als unsichtbares Gel in die Scheide einführen und sich so vor einer Ansteckung schützen.

Einsatz von Bill und Melinda Gates

Ein Mikrobizid wäre «der nächste grosse Durchbruch im Kampf gegen Aids», sagte der Microsoft-Gründer und Mäzen Bill Gates bei seinem Auftritt an der Konferenz. «Eine Frau sollte niemals die Erlaubnis ihres Partners benötigen, um ihr eigene Leben zu retten».

Gates´ private Stiftung hatte vor wenigen Tagen 500 Millionen Dollar für den Kampf gegen HIV/Aids zugesagt. Seine Ehefrau Melinda bekräftigte: «Wir müssen die Vorbeugung gegen HIV in die Hand der Frauen legen.»

40 Millionen Menschen tragen derzeit das Virus im Blut. 4,1 Millionen haben sich allein 2005 neu infiziert, rund 2,8 Millionen sind im vergangenen Jahr gestorben.

(bert/sda)

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