Lars von Trier will sich nicht entschuldigen

Der Regisseur ('Breaking Waves') hatte bei dem Filmfestival in Frankreich für sein Scifi-Drama 'Melancholia' Werbung gemacht. Während der Pressekonferenz hatte der Däne sich selbst als Nazi bezeichnet und erklärt, dass er sich mit Hitler identifizieren könne. Ausserdem sei für ihn Israel eine Plage. Wegen dieser Äusserungen wurde er von der Festivalleitung wieder ausgeladen und als Persona non grata bezeichnet.

Nun hatte von Trier genug Zeit, über diese ganze Angelegenheit nachzudenken, will sich aber immer noch nicht voll und ganz entschuldigen. «Wenn ich sage, dass es mir leid tut, dass ich das gesagt habe, bedeutet, dass ich mich dafür entschuldige, was für ein Mensch ich bin und dass ich mich für meine Moralvorstellungen entschuldige und dies würde mich als Mensch zerstören», bekräftigte der Skandinavier im Interview mit 'GQ'. «Es ist nicht wahr. Es tut mir nicht leid, was ich gesagt habe.»

Dann versuchte er aber noch einmal klarzustellen, wie es damals gemeint war. Der Skandal-Filmer möchte, dass die Leute wissen, dass er damals gescherzt hätte und er es deshalb nicht zurücknehmen möchte. Der einzige Vorwurf, den der Filmprofi sich macht, sei, dass er es nicht klar gemacht hat, dass alles ein Witz gewesen sei. «Mir tut es leid, dass es nicht klar herauskam. Ich entschuldige mich nicht, dass ich einen Witz gemacht habe, aber mir tut es leid, dass ich es nicht besser kommuniziert habe, dass es ein Scherz war. Aber ich kann mich nicht für das entschuldigen, was ich gesagt habe. Das wäre gegen meine Natur», erklärte Lars von Trier. 

 

(fest/Cover Media)