Kriegsende in Elfenbeinküste absehbar

Laurent Gbagbo steht vor dem Aus

publiziert: Dienstag, 5. Apr 2011 / 19:42 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 5. Apr 2011 / 22:28 Uhr
Alassane Ouattara während des zweiten Wahlgangs im November vergangenen Jahres.
Alassane Ouattara während des zweiten Wahlgangs im November vergangenen Jahres.

Paris - Der blutige Machtkampf in der Elfenbeinküste könnte bald zu Ende sein. Auch die Armeeführung will nicht mehr für den abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo kämpfen. Nach Angaben aus Frankreich und eines Sprechers verhandelt Gbagbo über eine Kapitulation.

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Fünf Monate nach der Wahlniederlage des früheren Präsidenten Laurent Gbagbo haben Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand begonnen. Gbagbos Getreue hielten sich weitgehend an eine Waffenruhe.

Nach Angaben von Diplomaten nahmen Kämpfer des international anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara die Präsidentenresidenz in Abidjan ein. Gbagbo habe sich in einem Bunker verschanzt. Laut Gbagbo-Sprecher Don Ahou Mello war Gbagbos Haus 50 Mal von Helikopter-Geschossen getroffen worden.

Waffenruhe angeordnet

Die Spitzen der Armee, der Polizei und der Präsidentengarde ordneten eine Waffenruhe an. Ein UNO-Sprecher berichtete, die Generäle hätten die UNO per Telefon über die Feuerpause unterrichtet.

Die Soldaten - unter ihnen die bisherigen Eliteeinheiten des abgewählten Präsidenten Gbagbo - sollen sich den Friedenstruppen der UNO ergeben und ihnen ihre Waffen übergeben. Zunächst war unklar, ob auch die paramilitärischen Milizen den Kampf einstellen.

Im umkämpften Abidjan waren am Nachmittag kaum noch Schüsse zu hören, nachdem am Vormittag beim Präsidentenpalast noch geschossen worden war. Der Pariser Botschafter des von der internationalen Gemeinschaft anerkannten gewählten Präsidenten Alassane Ouattara sagte französischen Medien, Gbagbo verhandle über einen Rückzug.

Juppé: «Gbagbo fast überzeugt»

Frankreichs Aussenminister Alain Juppé hatte zuvor vor der Nationalversammlung in Paris gesagt, sein Land verhandle aktiv mit Gbagbo. «Wir haben ihn fast davon überzeugt, die Macht abzugeben.»

Der französische Verteidigungsminister Gerard Longuet sagte, die Krise könne in wenigen Stunden beigelegt werden. Der in Abidjan eingekesselte Gbagbo verhandle über seine Kapitulation. Dieselbe Aussage machte ein Sprecher von Gbagbo gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Ouattara, der Sieger der Wahl im vergangenen November, wird seit Montagnachmittag von Einheiten der UNO und von französischen Streitkräften unterstützt. Sie haben vor allem zum Schutz der Zivilbevölkerung in den Konflikt eingegriffen.

(fest/sda)

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