«Grosse Chance für Schweizer Sport»

Lausanne jubelt über olympische Jugend-Winterspiele 2020

publiziert: Freitag, 31. Jul 2015 / 14:53 Uhr
Lausanne freut sich riesig auf die Jugend-Winterspiele.
Lausanne freut sich riesig auf die Jugend-Winterspiele.

Lausanne - Die Stadt Lausanne richtet die olympischen Jugend-Winterspiele 2020 aus, zu denen 1200 der weltbesten Nachwuchssportler erwartet werden. Der Jubel in der Waadt ist gross. Bundesrat Ueli Maurer spricht von einer «grossen Chance für den Schweizer Sport».

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Um 11.45 Uhr hatte das angespannte Warten der rund 20 Schweizer Delegierten in Kuala Lumpur ein Ende. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, öffnete den Umschlag und zeigte dem Saal den erlösenden Zettel mit «Lausanne 2020».

Während Lausanne 71 Stimmen erhielt, konnte der einzige Mitbewerber Brasov aus Rumänien nur 10 Stimmen gewinnen. Die Freude in der Stadt Lausanne, welche seit langem den Leitspruch «capitale olympique» trägt, ist gross.

Vor genau hundert Jahren siedelte der französische Baron Pierre de Coubertin den offiziellen Sitz des IOC in Lausanne an. Das Jubiläum wird im ganzen Jahr gefeiert. Künftig weht nun noch mehr olympisches Flair durch die Waadtländer Kapitale.

«Ein Versprechen»

Der Lausanner Stadtpräsident Daniel Brélaz (Grüne) freut sich: «Was für ein schöneres Geschenk kann es zum 100-jährigen Jubiläum geben?» Die Spiele seien ein Versprechen an den Waadtländer und den Schweizer Sport sowie an die Jugend, hielt der zuständige Waadtländer Staatsrat Philippe Leuba (FDP) fest.

«Dieser Sieg ist eine grosse Chance für den Schweizer Sportnachwuchs», sagte Sportminister Ueli Maurer. Es soll ein Fest für die Schweizer Jugend werden und als Vorbild dienen, betonte Jörg Schild, Präsident von Swiss Olympic.

Man schaue als nächstes, dass es nicht nur welsche, sondern Spiele der gesamten Schweiz würden, sagte Schild. Er sieht die Jugendspiele auch als ersten Schritt im Hinblick auf eine mögliche Olympia-Kandidatur der Schweiz.

Wettkämpfe in Alpen und im Jura

Die Schweizer Delegation hatte am Freitagmorgen in Malaysia noch einmal die Werbetrommel gerührt. Auch Bundesrat und Sportminister Ueli Maurer hielt bei der offiziellen Präsentation vor dem IOC eine Rede.

Als sportliche Aushängeschilder der Kampagne waren Ski-Freestylerin Virginie Faivre sowie der ehemalige Eiskunstläufer Stéphane Lambiel nach Kuala Lumpur mitgereist.

Zu den Spielen werden 1200 Athletinnen und Athleten im Alter von 15 bin 18 Jahren erwartet. Sie werden an Wettkämpfen in sieben Sportarten um die Medaillen kämpfen. Ski Alpin, Freestyle, und Skicross werden in den Waadtländer Alpen in Leysin, Les Diablerets und Villars ausgetragen.

Die besten Nachwuchs-Langläufer messen sich in Brassus im Vallée de Joux im Waadtländer Jura. Die Wettkämpfe im Skisprung und Biathlon sind im benachbarten französischen Jura in Tuffes und Prémanon vorgesehen.

Die länderübergreifende Zusammenarbeit ist eine Premiere und gilt als einer der Punkte der vom neuen IOC-Präsidenten Thomas Bach verabschiedeten «Agenda 2020». Die Spiele finden voraussichtlich zwischen dem 10. und 19. Januar 2020 statt.

Neues Athletendorf und Eisstadion in Lausanne

Die Eissportarten, die Zeremonien und das Athletendorf werden sich in Lausanne befinden. Die Waadtländer Hauptstadt hat unabhängig vom Zuschlag der Spiele durch das IOC bereits grosse Investitionen geplant.

Für die Athleten soll ein neues Gebäude auf dem Campus der Universität Lausanne gebaut werden, das 1700 Betten bietet. Nach den Spielen wird der Bau als Studentenheim genutzt.

In Lausanne wird zudem ein neues Sportzentrum mit Eisstadion und einem olympischen Schwimmbecken entstehen. Die Organisatoren rechnen dank den olympischen Jugend-Winterspielen mit bis zu 70'000 Hotelübernachtungen in der Region.

Beteiligung des Bundes noch offen

Das Budget beläuft sich auf rund 40 Millionen Franken. Die Stadt Lausanne und der Kanton Waadt steuern je 8 Millionen Franken bei und leisten eine Defizitgarantie. Der Bund hat den Entscheid des IOC abgewartet, bevor über eine finanzielle Beteiligung entschieden wird.

Der Bundesrat anerkannte jedoch bereits den sportlichen Stellenwert der Veranstaltung als bedeutend. Eine Beteiligung wird voraussichtlich in einer Sonderbotschaft geregelt, über die Bundesrat und Parlament entscheiden müssen. Über die Höhe einer allfälligen Beteiligung machte das Departement VBS noch keine Angaben.

Die Youth Olympic Games (YOG) wurden bislang zweimal im Sommer in Singapur (2010) und Nanjing (2014) durchgeführt. Im Winter gab es bisher eine Ausgabe in Insbruck (2012), die nächste ist für 2016 in Lillehammer geplant.

(bg/sda)

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