Laut EDA keine FARC-Mitglieder in der Schweiz

publiziert: Samstag, 17. Mrz 2007 / 21:17 Uhr / aktualisiert: Samstag, 17. Mrz 2007 / 21:41 Uhr

Bern - In der Schweiz hält sich kein «offiziell anerkanntes» Mitglied der marxistischen kolumbianischen Guerillaorganisation FARC auf. Mit dieser Antwort versuchte das Aussenministerium in Bern Befürchtungen der Regierung in Bogotá zu entkräften.

In Bern wurde die kolumbianische Botschafterin Elena Echavarria zum Gespräch empfangen.
In Bern wurde die kolumbianische Botschafterin Elena Echavarria zum Gespräch empfangen.
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Ebenso wenig geniesse irgendein Mitglied der Organisation in der Schweiz Privilegien oder Immunität vor der Justiz, heisst es in einer Mitteilung des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Abend. Im Gegenteil: Die Schweiz werde auf ihrem Territorium strafbare Handlungen verfolgen und ahnden.

Am Freitag war der Schweizer Botschafter in Kolumbien, Thomas Kupfer, ins Aussenministerium gerufen worden, wo ihm die Regierung ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht habe. In Bern habe das EDA die kolumbianische Botschafterin Elena Echavarria zum Gespräch empfangen.

Interview

Die Umtriebe ausgelöst hatte ein Interview in der Westschweizer Zeitung «Le Temps» vom Donnerstag, in welchem eine angebliche FARC-Führungsperson behauptete, im Besitz eines Aufenthaltsvisums zu sein und legal in Lausanne VD zu wohnen.

Der Aufenthalt werde von der Schweiz geduldet, «weil meine Rolle eine diplomatische und keine militärische ist», sagte das unter einem Pseudonym auftretende angebliche FARC-Mitglied. «Ich vertrete die Organisation gegenüber verschiedenen europäischen Ländern, Personen des öffentlichen Lebens und Firmen-Chefs.»

Geld und Medikamente aus der Schweiz?

Nach eigenen Angaben schickt die Person den FARC-Rebellen von der Schweiz aus Geld und Medikamente und organisiert humanitäre logistische Hilfe. Ausserdem unterhalte sie die auf einem Schweizer Server aufgeschaltete FARC-Website.

«Le Temps» veröffentlichte das Interview einen Tag nach einem Gespräch mit dem kolumbianischen Vizepräsidenten Francisco Santos. Dieser hatte der Schweiz vorgeworfen, dass sich die FARC-Sprecherin für internationale Angelegenheiten frei auf ihrem Territorium bewegen könne.

Damit spiele die Schweiz eine Doppelrolle: Auf der einen Seite schalte sie sich in die Friedensbemühungen in Kolumbien ein, andererseits toleriere sie FARC-Mitglieder auf ihrem Territorium.

(fest/sda)

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