Genf - Die Lebenserwartung kann um fünf bis zehn Jahre verlängert werden. Dafür braucht es aber einen gesunden Lebenswandel, wie aus dem Jahresbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht.
Der in Genf veröffentlichte Weltgesundheitsbericht 2002 Risiken vermindern und ein gesundes Lebens fördern gewichtet die Hauptrisiken für Krankheiten nach Regionen. Er schlägt zudem wirksame und billige Präventionsmöglichkeiten vor.
Zu den zehn Hauptrisiken in den Industrieländern zählt die WHO Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte. Hoher Blutdruck ist die Ursache für sieben Millionen Todesfälle pro Jahr oder 13 Prozent der weltweiten Todesfälle.
62 Prozent der Schlaganfälle und 49 Prozent der Herzinfarkte sind durch hohen Blutdruck bedingt. Hohe Cholesterinwerte sind verantwortlich für weltweit 4,4 Millionen Todesfälle pro Jahr.
Als Präventionsmassnahmen für Herz- und Kreislaufkrankheiten empfiehlt die WHO, auf das Rauchen zu verzichten, salz- und fettarme Speisen sowie viel Gemüse und Früchte zu essen und sich viel zu bewegen.
Das Rauchen ist in den Industrieländern ein weiteres bedeutendes Risiko. Weltweit sterben 4,9 Millionen Menschen an Krankheiten, die dadurch verursacht werden.
An Aids sterben drei Millionen Menschen pro Jahr. Die Lebenserwartung in Afrika südlich der Sahara beträgt derzeit 47 Jahre, ohne die Aidsepidemie wäre sie etwa 62 Jahre.
Die Unterernährung - und damit verbunden das Untergewicht von Müttern und Kindern - ist verantwortlich für den Tod von 3,4 Millionen Menschen pro Jahr. Zur Vermeidung von Mangelkrankheiten können Lebensmittel mit Vitamen versehen werden.
(bert/sda)
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