Lawine nicht Schuld am Drama?

publiziert: Montag, 16. Jul 2007 / 11:25 Uhr / aktualisiert: Montag, 16. Jul 2007 / 18:30 Uhr

Lauterbrunnen - Die sechs Soldaten, die beim Bergunglück an der Jungfrau starben, sind möglicherweise nicht von einer Lawine mitgerissen worden. Laut der Militärjustiz weisen Zeugenaussagen darauf hin, dass das Schneebrett schon vor dem Unfall niederging.

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Gemäss den Aussagen geriet erst nach dem Niedergang der Lawine ein Mitglied einer der beiden Dreiergruppen aus dem Gleichgewicht, wie Martin Immenhauser, der Sprecher der Militärjustiz, auf Anfrage sagte.

Auf diese These weise auch der Umstand hin, dass drei Eispickel nach dem Unfall im Firn stecken blieben.

Immer auf hartem Schnee

Wer oder was die Lawine ausgelöst habe, könne noch nicht gesagt werden, sagte Immenhauser weiter. Auch der zeitliche Abstand zwischen dem Abgang des Schneebretts und dem Unfall sowie die Absturzursache sind unklar. Laut ersten Untersuchungsergebnissen hätten sich die Soldaten bei der Tour aber immer auf hartem Schnee befunden.

Immenhauser betonte, dieses Bild des Unfalls sei vorläufig und noch nicht das abschliessende Ergebnis der Untersuchung. Weder bestehe ein begründeter Verdacht auf ein Fehlverhalten, noch sei ein solches ausgeschlossen. Dem Untersuchungsrichter lägen schon viele Informationen vor - allerdings zum Teil widersprüchliche.

Warnungen

Am Wochenende hatten zivile Bergführer harsche Kritik an der Armee geäussert. Harry Sonderegger, Bergführer und Dozent für Bergsport an der Eidg. Hochschule für Sport in Magglingen BE, sagte gar, er habe am Vorabend des Absturzes einen der Armeebergführer davor gewarnt, auf die Jungfrau zu gehen.

In den Kantonen Wallis und Freiburg nahmen am Nachmittag hunderte Menschen an privaten Abdankungsfeiern für vier der sechs Opfer teil. Am Dienstag wird in Andermatt UR ein Gedenkgottesdienst der Armee für die Rekruten durchgeführt.

(fest/sda)

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