Lega-Präsident Bignasca droht Klage wegen Rassismus

publiziert: Sonntag, 26. Aug 2007 / 21:25 Uhr

Lugano - Lega-Präsident Giuliano Bignasca droht eine Klage wegen Verstosses gegen das Antirassismusgesetz. Er hatte in seinem Parteiblatt die Schweizer Nationalelf kritisiert, in der seiner Meinung nach zu viele dunkelhäutige Spieler auflaufen.

Bignasca hatte die Schweizer Nationalelf kritisiert, in der seiner Meinung nach zu viele dunkelhäutige Spieler auflaufen.
Bignasca hatte die Schweizer Nationalelf kritisiert, in der seiner Meinung nach zu viele dunkelhäutige Spieler auflaufen.
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«Einen schokoladenfarbigen Fussballer kann man akzeptieren. Drei scheinen jedoch entschieden zu viel», schrieb Bignasca im «Mattino della domenica». Der Titel des Artikels lautete: «Zu viele Schwarze in der Nationalelf».

Er begründet seine Meinung damit, dass die Schweiz nie eine imperialistische Nation mit Kolonien gewesen sei. Zudem gehöre sie bis zum Beweis des Gegenteils nicht zu Afrika.

Bignascas Äusserungen stiessen auf heftige Kritik. Vertreter der afrikanischen Gemeinde im Tessin sprachen gegenüber dem Radio der italienischsprachigen Schweiz (RSI) von einem Skandal. Sie forderten die Tessiner Stimmbürger auf, bei den Wahlen vom Oktober die Lega zu boykottieren.

Beim Schweizerischen Fussball-Verband (SFV) hofft man, dass die Tessiner Staatsanwaltschaft von Amtes wegen gegen Bignasca ermitteln wird. Zudem prüft der Verband, ob er eine Strafanzeige gegen Bignasca einreichen soll, wie SFV-Generalsekretär Peter Gilliéron gegenüber dem RSI sagte.

(fest/sda)

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