Lehren aus Tschernobyl gezogen

publiziert: Dienstag, 25. Apr 2006 / 12:39 Uhr

Bern - Die Aufsichtsbehörden des Bundes haben aus der Katastrophe vor 20 Jahren in der Ukraine Lehren gezogen und die Sicherheitskultur verfeinert.

Die Schweiz habe die Sicherheit ihrer Kernanlagen umfassend überprüft.
Die Schweiz habe die Sicherheit ihrer Kernanlagen umfassend überprüft.
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Dies obschon ein Reaktor des Typs Tschernobyl in der Schweiz nie zugelassen worden wäre.

Wie Direktor Ulrich Schmocker von der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) in Bern erklärte, ist das Sicherheitsniveau der Schweizer Atomkraftwerke hoch. Das sei auch dem Faktor Mensch zu verdanken: Die Mitarbeitenden seien auf eine kritisch hinterfragende Haltung geschult.

Schockierender Tschernobyl-Besuch

Der Stellvertretende HSK-Direktor Hans Pfeiffer sagte, ein Besuch des immer noch strahlenden Sarkophags von Tschernobyl habe ihn zutiefst schockiert. Die Aufsichtsbehörde über die schweizerischen Kernanlagen sei sich ihrer hohen Verantwortung bewusst.

Im Unterschied zum Tschernobyl-Reaktor seien die Sicherheitssysteme der westlichen Kernkraftwerke von Anfang an auf mehrere hintereinander gestaffelte Vorkehrungen ausgelegt worden, sagte Pfeiffer. Fehler passierten überall. Ein einzelner Fehler dürfe aber nie zu einer Katastrophe führen.

Sicherheit umfassend überprüft

Obschon ein Reaktorunfall wie in Tschernobyl in der westlichen Welt nicht möglich gewesen wäre, habe die Schweiz die Sicherheit ihrer Kernanlagen umfassend überprüft, sagte Pfeiffer. So seien Massnahmen ergriffen worden, um eine Beschädigung des Reaktorkerns selbst bei Ausfall aller Notkühlsysteme zu vermeiden.

Weitere technische Vorkehrungen sorgten dafür, allfällig austretende Radioaktivität zurückzuhalten. Die Bewältigung schwerer Unfälle werde regelmässig trainiert. Die seit 1964 bestehende Alarmorganisation sei durch eine Einsatzorganisation ersetzt worden. Rund um die Kernkraftwerke seien Nottabletten verteilt.

(bert/sda)

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