Leichtathletik: André Bucher mit persönlicher Saisonbestleistung

Bucher hielt sich zu Beginn bewusst zurück. Die 400- und 500-m- Zwischenzeiten waren nach dem Geschmack des Schweizers, und im Finish wäre sogar noch mehr möglich gewesen, «wenn ich nicht etwas eingeklemmt gewesen wäre.» Bucher sagte weiter, dass er eine Woche nach dem eher enttäuschenden Lauf in London erstmals in dieser Saison ein wirklich gutes Gefühl hatte. «Schon nach 150 m spürte ich, wie es rollte, und zwar fast wie in meinen besten Tagen», sagte der wegen eines Stauchungsbruchs lange Zeit ausser Gefecht gesetzt gewesene Innerschweizer.

Schneller als Bucher waren Weltrekordhalter Wilson Kipketer in der Jahresweltbestzeit von 1:42,74, die Kenianer William Yiampoy (1:43,36) und Joseph Mutua (1:43,81) sowie der Amerikaner David Krummenacker ein Hundertstel vor dem Schweizer. Hinter Bucher, der knapp vier Zehntel besser als in Zürich war, landeten auch Olympiasieger Nils Schumann (De) und Juri Borsakowski (Russ), vor einem Jahr in Brüssel der einzige Bezwinger von Bucher und der Sieger von London.

«Ich denke, nun ist doch noch ein versönlicher Saisonabschluss möglich. Es war richtig, nach der Verletzung derart lange auszusetzen.» Bucher startet auch am nächten Freitag in Berlin und zwei Wochen später im Weltcup in Madrid. In den Trainings muss er so etwas wie den goldenen Schnitt setzen: «Bei diesem Rennprogramm muss ich das vernünftige Mass finden zwischen Erholung und Impulse setzen.»

(ms/sda)