Leichtathletik: Bucher trotz Saisonbestleistung bloss Siebenter

publiziert: Freitag, 5. Sep 2003 / 22:10 Uhr / aktualisiert: Freitag, 5. Sep 2003 / 22:57 Uhr

Eine Woche nach dem WM-Out im Halbfinal wurde André Bucher beim Golden-League-Meeting in Brüssel zwar bloss Siebenter; mit 1:44,23 verbesserte er jedoch seine Saisonbestleistung. Der Sieg ging in der Jahresweltbestmarke von 1:42,52 an Wilfred Bungei (Ken).

"Das war nun endlich mal das schnelle Rennen, auf das schon alle gewartet haben", sagte Bucher. Er habe ein nicht allzu schlechtes Gefühl gehabt während dem Lauf, die letzte Aggressivität habe allerdings gefehlt. "Für den Moment war es das Optimum", fuhr der 26-jährige Luzerner fort, "ich konnte aber nicht speziell profitieren von diesem schnellen Rennen."

Bucher hielt sich praktisch während dem gesamten Rennen auf dem 7. Platz auf und vermochte auf den letzten Metern nicht mehr zuzusetzen. Er habe ein gewisses Tempo laufen können, mehr aber nicht, bestätigte der Weltmeister von 2001. Seine Saisonbestleistung von Anfang Juli in Paris -- damals war er Dritter geworden -- unterbot er um zwei Hundertstel.

Ob Bucher in der nächsten Woche in Monaco beim Grand-Prix-Final der besten acht der Weltrangliste an den Start gehen wird, liess er noch offen. "Ich muss schauen, wie ich mich erhole", sagte der Innerschweizer. Tendenziell wird er allerdings dabei sein. "Ich fühle mich nicht so müde, dass ich nicht mehr laufen könnte", so Bucher.

Wilfred Bungei, der an den kenianischen Trials wegen Malaria gefehlt und sich dadurch nicht für die Weltmeisterschaften qualifiziert hatte, entschied das Rennen souverän für sich und feierte seinen sechsten Saisonerfolg. Abgesehen von ihm waren erst fünf Athleten schneller als die 1:42,53. "Er hat die Zeit optimal genutzt und gezeigt, was er drauf hat", stellte Bucher fest.

Im 2. Rang klassierte sich der WM-Dritte Mbulaeni Mulaudzi (SA), Dritter wurde Buchers Trainingspartner Hekeziel Sepeng (SA). Der Russe Juri Borsakowski, der WM-Gold in Paris nur um drei Hundertstel verpasst hatte, musste sich mit dem 6. Platz begnügen. Der algerische Weltmeister Djabir Said-Guerni verzichtete auf eine Teilnahme.

Männer. 100 m (GL/RW 0,8 ms): 1. Asafa Powell (Jam) 10,02. 2. Justin Gatlin (USA) 10,09. 3. Bernard Williams (USA) 10,10. 4. John Capel (USA) 10,13. 5. Deji Aliu (Nig) 10,17. 6. Mark Lewis-Francis (Gb) 10,20. 7. Dwain Chambers (Gb) 10,22. 8. Ato Boldon (Tri) 10,26.

200 m (GW 0,1 m/s): 1. Gatlin 20,04. 2. Williams 20,17. 3. Shawn Crawford (USA) 20,18. 4. Darvis Patton (USA) 20,30. 5. Marcus Brunson (USA) 20,55.

400 m: 1. Cédric van Branteghem (Be) 45,02. 2. David Canal (Sp) 45,64. 3. Jimisola Laursen (Sd) 45,74.

800 m (GL): 1. Wilfred Bungei (Ken) 1:42,52 (JWB). 2. Mbulaeni Mulaudzi (SA) 1:42,89. 3. Hezekiel Sepeng (SA) 1:43,12. 4. Wilson Kipketer (Dä) 1:43,28. 5. Joseph Mutua (Ken) 1:43,52. 6. Juri Borsakowski (Russ) 1:43,68. 7. André Bucher (Sz) 1:44,23 (SB). 8. Bram Som (Ho) 1:44,46. 9. Joeri Jansen (Be) 1:45,07.

1500 m: 1. Hicham El Guerrouj (Mar) 3:28,40 (JWB). 2. Mehdi Baala (Fr) 3:28,98. 3. Paul Korir (Ken) 3:30,72. 4. Robert Rono (Ken) 3:31,33. 5. Alex Kipchirchir (Ken) 3:31,42. 6. Juan Carlos Higuero (Sp) 3:31,61.

3000 m (GL): 1. Ali Saidi-Sief (Alg) 7:30,79. 2. Eliud Kipchoge (Ken) 7:30,91. 3. John Kibowen (Ken) 7:32,01. 4. Benjamin Limo (Ken) 7:33,13. 5. James Kwalia (Ken) 7:35.53. 6. Luke Kipkosgei (Ken) 7:37,64.

10 000 m: 1. Haile Gebrselassie (Äth) 26:29,22 (JWB). 2. Nicholas Kemboi (Ken) 26:30,03. 3. Abdullah Ahmad Hassan (Kat) 26:38,76. 4. Richard Limo (Ken) 26:56,63. 5. John Yuda (Tan) 27:09,83. 6. Sammy Kipketer (Ken) 27:13,42.

110 m Hürden (GL/RW 0,3 m/s): 1. Allen Johnson (USA) 13,16. 2. Xiang Liu (China) 13,19. 3. Chris Phillips (USA) 13,29. 4. Terrence Trammell (USA) 13,39. 5. Ron Bramlett (USA) 13,69.

3000 m Steeple: 1. Saif Saaeed Shaheen (Kat) 8:00,06 (JWB). 2. Paul Koech (Ken) 8:00,42. 3. Simon Vroemen (Ho) 8:09,18. 4. Julius Nyamu (Ken) 8:10,33. 5. Ezekiel Kemboi (Ken) 8:12,87. 6. Ali Ezzine (Mar) 8:13,31.

Stab (GL): 1. Denys Jurtschenko (Ukr) 5,80. 2. Okkert Brits (SA) 5,80. 3. Romain Mesnil (Fr) 5,70. 4. Dmitri Markow (Au) 5,70. 5. Tim Lobinger (De) und Timothy Mack (USA) 5,70. 7. u.a. Giuseppe Gibilisco (It) 5,60.

Speer (GL): 1. Boris Henry (De) 84,33. 2. Andrus Värnik (Est) 82,78. 3. Peter Blank (De) 82,26. 4. Christian Nicolay (De) 81,43. 5. Andreas Thorkildsen (No) 80,41. 6. Dariusz Trafas (Pol) 79,25.

Frauen. 100 m (GL/GW 0,1 m/s): 1. Kelli White (USA) 10,87. 2. Chryste Gaines (USA) 10,88. 3. Torri Edwards (USA) 10,98. 4. Chandra Sturrup (Bah) 11,01. 5. Schanna Block-Pintusewitsch (Ukr) 11,12. 6. Muriel Hurtis (Fr) 11,12.

200 m (RW 0,7 m/s): 1. Kim Gevaert (Be) 22,72. 2. Vida Anim (Ghana) 22,90. 3. Merlene Ottey (Sln) 23,08.

800 m (GL): 1. Maria Mutola (Moz) 1:57,78. 2. Natalja Chruschtscheljowa (Russ) 1:58,53. 3. Amina Ait Hammou (Mar) 1:58,66. 4. Kelly Holmes (Gb) 1:58,69. 5. Jolanda Ceplak (Sln) 1:58,99. 6. Diane Cummins (Ka) 1:59,45.

1500 m (GL): 1. Süreyya Ayhan (Tür) 3:55,33 (JWB). 2. Jelena Sadoroschnaja (Russ) 4:00,12. 3. Jekaterina Rosenberg (Russ) 4:00,58. 4. Jackline Maranga (Ken) 4:01,22. 5. Naomi Mugo (Ken) 4:01,80. 6. Daniela Jordanowa (Bul) 4:01,83.

5000 m: 1. Derartu Tulu (Äth) 14:44,22. 2. Isabella Ochichi (Ken) 14:47,70. 3. Edith Masai (Ken) 15:06,64. 4. Restituta Joseph (Tan) 15:07,39.

400 m Hürden (GL): 1. Julia Petschonkina (Russ) 53,49. 2. Sandra Glover (USA) 53,87. 3. Ionela Tirlea (Rum) 54,83. 4. Andrea Blackett (Bar) 54,85. 5. Tatjana Tereschtschuk (Ukr) 55,06. 6. Brenda Taylor (USA) 55,28.

Hoch (GL): 1. Hestrie Cloete (SA) 2,03. 2. Viktoria Stiopina (Ukr) 1,98. 3. Jelena Jelesina (Russ) 1,98. 4. Vita Palamar (Ukr) und Venelina Veneva (Bul), je 1,98. 6. Marina Kuptsowa (Russ) 1,95.

Drei (GL): 1. Tatjana Lebedewa (Russ) 15,14. 2. Yamilé Aldama (Kuba) 15,00. 3. Magdelin Martinez (It) 14,70. 4. Francoise Mbango (Kam) 14,65. 5. Olena Howorowa (Ukr) 14,42. 6. Adelina Gavrila (Rum) 14,36.

Speer: 1. Tatjana Schikolenko (Russ) 61,36. 2. Steffi Nerius (De) 60,68. 3. Nikolett Szabo (Un) 58,41. 4. Valeria Sabruskowa (Russ) 57,68.

(von Sascha Fey, Brüssel /Si)

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