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Leichtathletik: Neun Entscheidungen brachten Sport vom Feisnten
publiziert: Montag, 25. Sep 2000 / 18:24 Uhr / aktualisiert: Montag, 25. Sep 2000 / 19:00 Uhr
Sydney - Nach den erwarteten 400-m-Triumphen von Cathy Freeman und Michael Johnson gehörte das mit der Olympia-Rekordzahl von 112 524 Zuschauern gefüllte Stadium Australia im letzten der neun Finals Haile Gebrselassie. Nach einem packenden Endspurt hatte der 27-jährige Titelverteidiger aus Äthiopien wie in Atlanta die Nase knapp vor dem fünffachen Cross-Weltmeister Paul Tergat (Ken).
Vor vier Jahren in Atlanta hatte Gebrselassie mit 83 Hunderstel
Vorsprung auf Tergat gewonnen, der sich auch an den
Weltmeisterschaften 1997 und 1999 dem Äthiopier beugen musste.
Diesmal trennten die beiden Rivalen auf der Ziellinie lediglich
neun Hundertstel. So knapp war das Verdikt zwischen dem vierfachen
10 000-m-Weltmeister und dem fünffachen Cross-Weltmeister über 25
Bahnrunden noch nie ausgefallen.
Der 15-fache Weltrekordhalter, der letztmals 1993 bei den Afrika- Meisterschaften über 10 000 m eine Niederlage hatte, einstecken müssen, musste auf den letzten 50 Metern alles geben, um Tergat noch abzufangen. Der Kenianer hatte 250 Meter vor dem Ziel den Endspurt lanciert. Gebrselassie, der wie Tergat nach Sydney auf den Marathon umsteigen will, wirkte im Spurt nicht mehr so souverän wie auch schon. Die langwierige Achillessehnenverletzung, die den Vater zweier Töchter im letzten Winter von den Indoor-Wettkämpfen ferngehalten hatte, hinterliess Spuren: «Ich war froh, dass ich hier überhaupt laufen konnte. Ich habe mich wegen meiner Verletzung erst im letzten Moment dazu entschieden», zeigte sich «Gebre» nachher erleichtert. In Sydney lief der Äthiopier, der vor den Olympischen Spielen nur vier Rennen bestritten hatte, zur Entlastung der rechten Achillessehne mit einem an der Ferse verstärkten Spezialschuh.
Neue Generation über 110 m Hürden
Nicht Titelverteidiger Allen Johnson (USA/4.), in diesem Jahr mit 12,97 Sekunden der Jahresschnellste, oder der in dieser Saison selten beschwerdefreie britische Weltrekordhalter Colin Jackson (33/5.) dominierten über 110 m Hürden. Mit Ausnahme des 32-jährigen Bronzegewinners Mark Crear (USA), dem wie Jackson ein Fehlstart angelastet wurde, dominierte die junge Garde: Der 24-jährige WM- Zweite Anier Garcia (Kuba) siegte in der Landesrekord-Zeit von 13,00 Sekunden deutlich vor dem Amerikaner Terrence Trammell (22), dem Dritten der US-Trials, der in der persönlichen Bestzeit von 13,16 Sekunden gestoppt wurde.
Riedel im Diskuswerfen geschlagen
Im Diskuswerfen der Männer widerspiegelt das Resultat die bisherigen Saison-Ergebnisse. Der Litauer Virgiljus Alekna, dem bei den Landesmeisterschaften mit 73,88 m die zweitgrösste Weite aller Zeiten gelungen war, schleuderte die 2-kg-Scheibe im fünften Versuch auf 69,30 m und siegte damit vor dem Titelverteidiger Lars Riedel (De/68,50) und Frantz Kruger (SA), der mit 68,19 m Afrika- Rekord erzielte. In diesem Sommer hatte Alekna gegen den vierfachen Weltmeister Riedel nur einmal in Berlin das Nachsehen.
Endlich Olympia-Gold für Edwards
Weltrekordhalter Jonathan Edwards holte mit der Jahres- Weltbestweite von 17,71 m die erste Goldmedaille in seiner langjährigen Karriere. Der bereits 34-jährige Brite, der 1996 Olympia-Zweiter geworden, kämpfte in dieser Saison immer wieder mit Verletzungsproblemen am Knöchel. Im entscheidenden Moment wusste der technisch beste Dreispringer seine Fähigkeiten umzusetzen. «Dies war meine letzte Chance, und ich habe es geschafft», freute sich der gläubige Brite nach seinem Triumph. Weltmeister Charles Friedek (De) blieb im Final ohne gültigen Versuch.
Szabo am spurtstärksten
Der Gewinn der ersten Olympia-Goldmedaille war auch das erklärte Ziel von Gabriela Szabo, die 1996 über 1500 m hinter Swetlana Masterkowa Silber geholt hatte. In einem zu Beginn sehr langsamen Rennen (1. Kilometer 3:03 Minuten) verfügte die 24-jährige zierliche Rumänin, die in guten 14:40,79 ins Ziel kam, auf den letzten 200 Metern das bessere Stehvermögen als Sonia O'Sullivan. Die ebenfalls spurtstarke Irin, die im Frühjahr Mutter einer Tochter geworden war, hatte Szabo 1998 an den EM in Budapest über 5000 m eine empfindliche Niederlage zugefügt. Auf Rang 3 lief die 10 000-m-Weltmeisterin Gete Wami (Äth).
Mutola für Graf zu stark
Über 800 m haben sich die WM-Zweite Maria Mutola (Moz) und die Hallen-Europameisterin Stephanie Graf (Ö) auf der Zielgeraden den erwarteten Zweikampf geliefert. Die 27-jährige Kärntnerin, die in 1:56,64 Sekunden Landesrekord lief, hatte gegen Mutola, die in 1:56,15 Jahres-Weltbestzeit erzielte, knapp das Nachsehen. Die frühere Fussballerin holte für ihr Land die erste Olympia-Goldmedaille überhaupt. Graf, die nach Theresia Kiesl (Bronze über 1500 m 1996) als zweite östereichische Läuferin eine Medaille errang, lief taktisch geschickt hinter Mutola. Eingangs Zielgerade kam dann Mutola rascher an der führenden Kelly Holmes (Gb/3.) vorbei als Graf.
Dragila wie erwartet
Nachdem im ersten olympischen Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen in der Qualifikation die frühere australische Weltrekordhalterin Emma George zum Leidwesen ihrer Landsleute ausgeschieden war, setzte sich im Final mit Stacy Dragila (USA) die Favoritin durch. Die 29-jährige Weltrekordhalterin (4,63) übersprang 4,60 m, nur drei Zentimeter unter ihrem Weltrekord. Auf 4,65 scheiterte sie dreimal. In die Bresche von George sprang die gebürtige Russin Tatjana Grigorjewa, die vor der überraschenden Vala Flosadottir (Isl) Silber gewann.
Der 15-fache Weltrekordhalter, der letztmals 1993 bei den Afrika- Meisterschaften über 10 000 m eine Niederlage hatte, einstecken müssen, musste auf den letzten 50 Metern alles geben, um Tergat noch abzufangen. Der Kenianer hatte 250 Meter vor dem Ziel den Endspurt lanciert. Gebrselassie, der wie Tergat nach Sydney auf den Marathon umsteigen will, wirkte im Spurt nicht mehr so souverän wie auch schon. Die langwierige Achillessehnenverletzung, die den Vater zweier Töchter im letzten Winter von den Indoor-Wettkämpfen ferngehalten hatte, hinterliess Spuren: «Ich war froh, dass ich hier überhaupt laufen konnte. Ich habe mich wegen meiner Verletzung erst im letzten Moment dazu entschieden», zeigte sich «Gebre» nachher erleichtert. In Sydney lief der Äthiopier, der vor den Olympischen Spielen nur vier Rennen bestritten hatte, zur Entlastung der rechten Achillessehne mit einem an der Ferse verstärkten Spezialschuh.
Neue Generation über 110 m Hürden
Nicht Titelverteidiger Allen Johnson (USA/4.), in diesem Jahr mit 12,97 Sekunden der Jahresschnellste, oder der in dieser Saison selten beschwerdefreie britische Weltrekordhalter Colin Jackson (33/5.) dominierten über 110 m Hürden. Mit Ausnahme des 32-jährigen Bronzegewinners Mark Crear (USA), dem wie Jackson ein Fehlstart angelastet wurde, dominierte die junge Garde: Der 24-jährige WM- Zweite Anier Garcia (Kuba) siegte in der Landesrekord-Zeit von 13,00 Sekunden deutlich vor dem Amerikaner Terrence Trammell (22), dem Dritten der US-Trials, der in der persönlichen Bestzeit von 13,16 Sekunden gestoppt wurde.
Riedel im Diskuswerfen geschlagen
Im Diskuswerfen der Männer widerspiegelt das Resultat die bisherigen Saison-Ergebnisse. Der Litauer Virgiljus Alekna, dem bei den Landesmeisterschaften mit 73,88 m die zweitgrösste Weite aller Zeiten gelungen war, schleuderte die 2-kg-Scheibe im fünften Versuch auf 69,30 m und siegte damit vor dem Titelverteidiger Lars Riedel (De/68,50) und Frantz Kruger (SA), der mit 68,19 m Afrika- Rekord erzielte. In diesem Sommer hatte Alekna gegen den vierfachen Weltmeister Riedel nur einmal in Berlin das Nachsehen.
Endlich Olympia-Gold für Edwards
Weltrekordhalter Jonathan Edwards holte mit der Jahres- Weltbestweite von 17,71 m die erste Goldmedaille in seiner langjährigen Karriere. Der bereits 34-jährige Brite, der 1996 Olympia-Zweiter geworden, kämpfte in dieser Saison immer wieder mit Verletzungsproblemen am Knöchel. Im entscheidenden Moment wusste der technisch beste Dreispringer seine Fähigkeiten umzusetzen. «Dies war meine letzte Chance, und ich habe es geschafft», freute sich der gläubige Brite nach seinem Triumph. Weltmeister Charles Friedek (De) blieb im Final ohne gültigen Versuch.
Szabo am spurtstärksten
Der Gewinn der ersten Olympia-Goldmedaille war auch das erklärte Ziel von Gabriela Szabo, die 1996 über 1500 m hinter Swetlana Masterkowa Silber geholt hatte. In einem zu Beginn sehr langsamen Rennen (1. Kilometer 3:03 Minuten) verfügte die 24-jährige zierliche Rumänin, die in guten 14:40,79 ins Ziel kam, auf den letzten 200 Metern das bessere Stehvermögen als Sonia O'Sullivan. Die ebenfalls spurtstarke Irin, die im Frühjahr Mutter einer Tochter geworden war, hatte Szabo 1998 an den EM in Budapest über 5000 m eine empfindliche Niederlage zugefügt. Auf Rang 3 lief die 10 000-m-Weltmeisterin Gete Wami (Äth).
Mutola für Graf zu stark
Über 800 m haben sich die WM-Zweite Maria Mutola (Moz) und die Hallen-Europameisterin Stephanie Graf (Ö) auf der Zielgeraden den erwarteten Zweikampf geliefert. Die 27-jährige Kärntnerin, die in 1:56,64 Sekunden Landesrekord lief, hatte gegen Mutola, die in 1:56,15 Jahres-Weltbestzeit erzielte, knapp das Nachsehen. Die frühere Fussballerin holte für ihr Land die erste Olympia-Goldmedaille überhaupt. Graf, die nach Theresia Kiesl (Bronze über 1500 m 1996) als zweite östereichische Läuferin eine Medaille errang, lief taktisch geschickt hinter Mutola. Eingangs Zielgerade kam dann Mutola rascher an der führenden Kelly Holmes (Gb/3.) vorbei als Graf.
Dragila wie erwartet
Nachdem im ersten olympischen Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen in der Qualifikation die frühere australische Weltrekordhalterin Emma George zum Leidwesen ihrer Landsleute ausgeschieden war, setzte sich im Final mit Stacy Dragila (USA) die Favoritin durch. Die 29-jährige Weltrekordhalterin (4,63) übersprang 4,60 m, nur drei Zentimeter unter ihrem Weltrekord. Auf 4,65 scheiterte sie dreimal. In die Bresche von George sprang die gebürtige Russin Tatjana Grigorjewa, die vor der überraschenden Vala Flosadottir (Isl) Silber gewann.
(news.ch)
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SPORT: OFT GELESEN
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Zu dumm nur, dass der Jorian zu 100% aus chemischen Verbindungen besteht, er warnt ... Fr, 22.01.16 21:16 - Pacino aus Brittnau 731
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1 : 0 Daesh (IS) vs. Freie Restwelt Es läuft aber immer noch die erst Halbzeit. Verlängerung und ... Di, 17.11.15 22:26 - Bogoljubow aus Zug 350
Wenn die Russen flächendeckend gedopt haben, dann muss man die Ergebnisse sehr genau ... Fr, 13.11.15 10:53 - jorian aus Dulliken 1754
5'000'000 zu 0 für die Verschwörungstheoretiker! Was heute um 20:15 schönes kommt! http://www.3sat.de/programm/ ... Do, 22.10.15 19:21 - jorian aus Dulliken 1754
Der Fussballgott! Der Name dieses Gottes wird im Hörspiel nicht genannt, dennoch weiss ... Fr, 16.10.15 18:51 - Koelbi aus Graz 1
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