Leichtathletik: Suter warf Schweizer Rekord - und verzichtete

Mit seinem 5. Versuch auf 75,45 m lag Patric Suter um 89 cm über seinem Rekord, den er auch im 2. Durchgang (74,56) und im 6. Wurf (74,90) erreichte. Doch er verzichtete auf die Anerkennung einer neuen Schweizer Bestmarke. Gemäss seinem Trainer Christian Erb, dem früheren Diskus-Champion, war dies eine einmalige Protestaktion gegenüber dem Schweizerischen Leichtathletik-Verband (SLV), weil dieser Suter während sechs Monaten die Freigabe für Usbekistan verweigert hatte. "Vielleicht gibt es irgendwann wieder einen Rekordwurf", sagte Erb.

Suter, der vergangenes Jahr nach Differenzen mit dem Verband die Freigabe für Usbekistan verlangt hatte, war laut Aussagen seines Trainers vom SLV ein halbes Jahr hingehalten worden. Für die usbekische Wintermeisterschaft Ende Februar in Taschkent kam die Freigabe zu spät. Suter startete trotzdem und gewann inoffiziell mit 73,75.

An den Weltmeisterschaften dieses Jahres im August in Paris will der Schaffhauser Patric Suter für Usbekistan starten. Die Freigabe des SLV hat er inzwischen; es fehlt noch die Bewilligung des Weltverbandes IAAF. Mit seinem "Rekordwurf" von Zug liegt Suter vergleichsweise nur knapp unter der "Schweizer" WM-Limite (76,40).

(fest/sda)