Leichtathletik: WM Paris - Röthlin starker 14. im Marathon

publiziert: Samstag, 30. Aug 2003 / 19:10 Uhr

Mit einem couragierten Lauf hat sich der Schweizer Marathonspezialist Viktor Röthlin an den Weltmeisterschaften in Paris die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2004 in Athen gesichert. Auf einem selektiven Parcours blieb der Innerschweizer als 14. in 2:11:14 bloss 20 Sekunden über seiner Bestzeit.

Viktor Röthlin. (Archiv)
Viktor Röthlin. (Archiv)
"Ich bin einfach glücklich", sagte Röthlin nach seiner international wertvollsten Leistung, obwohl er 2001 in Berlin und in diesem Frühling in Zürich leicht bessere Zeiten realisiert hatte.

Er habe sich im Kopf überwinden können, das Maximum aus seinen Beinen herauszuholen. Obwohl nach einem abwechslungsreichen Startteil vor Tausenden von Zuschauern entlang den Sehenswürdigkeiten von Paris gegen Schluss die Monotonie aufkam, sei die befürchtete "Mauer" nie aufgetaucht.

Röthlin war bis am Samstagabend nicht bloss der Schweizer mit der erfreulichsten Leistung, sondern auch jener mit der grössten Fernsehpräsenz. Gleich zu Beginn tauchte der in Magglingen sesshaft gewordene Innerschweizer an der Spitze auf und setzte sich unter anderen mit dem späteren Silbermedaillen-Gewinner Julio Rey (Sp) um einige Sekunden vom Feld ab.

"Ich habe diese Taktik bewusst gewählt, um meinen eigenen Rhythmus zu finden", erklärte der knapp 29-Jährige. Noch vor einem Jahr in München hatte ihm die ruppige Gangart im Feld zugesetzt. Sein optimales Tempo hatte er nie gefunden und war zu allem Übel noch gestürzt.

Bis Kilometer 25 hielt sich der Schweizer Rekordhalter (2:10:54) in der 36-köpfigen Spitzengruppe auf, ehe eine Tempoverschärfung das Feld in die Länge zog. Trotz seines "Ausfluges" zu Rennbeginn hatte Röthlin seine Kräfte richtig eingeteilt; er arbeitete sich von Position 29 (nach 30 km) noch bis auf den 14. Schlussrang vor und wurde fünftbester Europäer.

Rechnereien bezüglich Olympialimite waren in doppelter Sicht hinfällig. Zum einem zeichnete sich schon früh ab, dass Röthlin den von Swiss Olympic verlangten 25. Rang in einer bereinigten Rangliste (je drei Bestklassierte pro Nation) erreichen würde. Zudem war der Physiotherapeut zum zweiten Mal nach Zürich unter dem A-Wert von 2:13 Stunden geblieben und hätte auch auf diesem Weg die Startberechtigung für Athen 2004 erlangt.

Am 29. August 2004 wird Röthlin somit in Athen zum zweiten Mal an Oympischen Spielen starten. Die Vorbereitung will er gleich gestalten wie 2003. Nach einer Woche Ferien in Paris beginnt er im November und Dezember mit Aufbau-Wettkämpfen, eher er sich für zwei Monate nach Kenia begibt. 2004 folgt die Teilnahme am Zürich-Marathon, danach das Höhentrainingslager im Engadin.

Gharib mit WM-Rekord

Der Sieg ging an der Marokkaner Jaouad Gharib, der in 2:08:31 in seinem erst zweiten Marathon gleich zuoberst aufs Podest stieg und erstmals für eine Siegeszeit an einem WM-Marathon unter 2:10 Stunden sorgte. Der Silber-Medaillengewinner der Halbmarathon-WM 2002 war bei seinem Debüt in diesem Jahr in Rotterdam Sechster geworden.

Seinen Angriff kurz nach dem 30. Kilometer vermochten bloss Rey und der Kenianer Michael Rotich zu parieren. Der Spanier hielt sich bis zu den Toren des Stadions hartnäckig an den Fersen des Marokkaners und musste ihn erst auf der Stadionrunde endgültig ziehen lassen. Mit dem drittklassierten Italiener Stefano Baldini stieg ein zweiter Europäer aufs Podest.

(Hans Leuenberger, Paris/Si)

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