Leichtathletik: WM Paris - Splitter

publiziert: Sonntag, 24. Aug 2003 / 13:19 Uhr

Fahnenträger - Expertengruppe - Diebstahl - Le Monde Suisse - Afghanistan - Doping - Tribüne

FAHNENTRÄGER. Drei Athleten im Einsatz und die restlichen noch gar nicht in Paris: Bei der Eröffnungsfeier musste die Schweizer Delegation ohne Athlet einlaufen. Die Ehre des Fahnenträger kam ausgerechnet Sprung-Nationaltrainer Achim Ecke zu, der einen deutschen Pass besitzt.

EXPERTENGRUPPE. Das IOC nahm in Paris die Geher-Wettbewerbe kritisch unter die Lupe, da umstrittene Disqualifikationen wie beispielsweise bei den Olympischen Spielen in Sydney ein schlechtes Licht auf die Disziplin werfen. Die IAAF hat aber klargestellt, dass das Gehen uneingeschränkt weiter Bestandteil des Olympischen Programms bleiben soll.

DIEBSTAHL. Siebenkämpferin Sylvie Dufour erlitt bei ihrer Reise nach Paris am Bahnhof von Dijon eine Schrecksekunde. Sie sah einen Jungen, der auf dem Peron mit ihrer Kugel herumstolzierte. Dufour spurtete aus dem Zug, stellte den verdutzten Dieb und holte sich so ihr Sportgerät wieder in den Zug zurück.

LE MONDE SUISSE. Gemäss Le Monde Suisse, dem täglichen WM-Magazin der Schweizer Delegation, soll sich Nationaltrainer Christoph Schmid irrtümlicherweise mit einer braunen, klebrigen Substanz geduscht haben. Er und zuvor das Personal verwechselten ein für die israelischen Hausgenossen bestimmtes, mit Aminosäure angereichertes Getränk mit dem Dusch-Werbegeschenk von Adidas.

AFGHANISTAN. Die IAAF vergibt Wild Cards auch an Leichtathletik-Entwicklungsländer wie Afghanistan. Dies führte dazu, dass über 100 m der Frauen Lima Azimi in langen Hosen antrat und in 18,37 Sekunden eine Zeit aufstellte, die wohl auch die Hälfte der Stadionbesucher erreicht hätte.

DOPING. Der angeblich wegen einer Verletzung fehlende österreichische Hürdensprinter Elmar Lichtenegger ist bei einer Dopingkontrolle Anfang Juni positiv auf Nandrolon getestet worden. Der Hallen-EM-Zweite von 2002 streitet einen Dopingverstoss ab. Den positiven Test könne er sich nur durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels erklären, dessen Unbedenklichkeit von einem IOC-Labor bescheinigt worden sei.

TRIBÜNE. Das Stade de France, von den Anwohnern im Vorort Saint-Denis auch fliegende Untertasse genannt, fasst 80 000 Zuschauer, bei der Leichtathletik-WM aber bloss deren 71 000. Um Kunststoffbahn und Sprunggruben zum Vorschein zu bringen, wird der untere Tribünenabschnitt um 15 m zurückgeschoben. Dieser Vorgang dauert 72 (!) Stunden und kostet mehrere 100 000 Franken.

(rr/Si)

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