Leichtathletik: WM-Splitter

BESSERUNG Jean-Pierre Egger, Chef-Coach der Schweizer WM-Delegation, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Der 60-Jährige hat kein Fieber mehr, fühlt sich aber noch geschwächt. Er wird voraussichtlich am Donnerstagmorgen das Spital verlassen. Egger war am Montagabend nach heftigen Fieberschüben in die Notfallstation gebracht worden.

EINSCHALTQUOTEN Die WM in Paris haben bei den Franzosen offenbar das Leichtathletik-Fieber ausbrechen lassen. Der Fernsehsender TF2 erreichte am Montagabend (100-m-Final) mit der Übertragung aus dem Stade de France 4,48 Millionen Zuschauer. Seit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney hatte kein Sportereignis im französischen Staatsfernsehen eine höhere Einschaltquote. Dennoch reichte dieses stolze Zahl auch am Montag nicht zur Top-Quote für TF2. Den Hollywood-Spielfilm "Gefährliche Liebschaften" auf TF1 sahen zur gleichen Zeit 5,2 Millionen Zuschauer.

BRILLEN-TICK Stets mit Sonnenbrille läuft 400-m-Sprinterin Ana Guevara. Zudem macht sich die Mexikanerin einen Spass daraus, die Frage nach dem Warum mit immer neuen Versionen zu beantworten. Mal antwortet Guevara nur, sie trage die Brille, um sich besser konzentrieren zu können. Dann behauptet sie, es sei Anweisung ihres Sponsors. Am originellsten war jedoch die Antwort: "Ohne die Brille würden mir bei der Geschwindigkeit, die ich laufe, die Tränen kommen."

ZAHLENSPIELE Der Aufwand rund um die WM in Paris nimmt fast olympische Ausmasse an. 40 km Kabel wurden im Stade de France verlegt, um die verschiedenen Arbeitsbereiche mit Strom zu versorgen. 1100 Tonnen Abfall werden erwartet. Den verursachen nicht nur die 3500 Medienvertreter, sondern unter anderem auch 3700 freiwillige Helfer, 20 000 Akkreditierte und voraussichtlich rund 500 000 Zuschauer bis einschliesslich des Schlusstages am Sonntag. 72 400 Mahlzeiten werden während der neun WM-Tage an Athleten, Offizielle und Helfer verteilt, die mit insgesamt 91 000 Übernachtungen reichlich Geld in die Kassen der Pariser Hoteliers spülen.

(bert/Si)