Leimers Testfahrt in einem Formel-1-Auto

Die Einladung des alleinigen Reifen-Lieferanten in der Formel 1 hatte Leimer als Belohnung für seinen Titelgewinn im vergangenen Jahr in der GP2-Serie erhalten. Auf dem Circuit Paul Ricard drehte Leimer 78 Runden, was auf der 3,8 Kilometer langen Schlaufe des über mehrere Varianten verfügenden Rundkurses in Südfrankreich rund 300 Kilometer und damit praktisch eine Grand-Prix-Distanz ergab.

Am Lotus wurden, wie für entsprechende Testfahrten im aktuellen Formel-1-Reglement verankert, sogenannte Demo-Reifen aufgezogen. Diese Pneus sind an den Flanken mit den gleichen Kolorierungen versehen wie die in den Grands Prix verwendeten Reifen. Die für die Herstellung verwendeten Gummimischungen unterscheiden sich aber gleichwohl.

«Es war eine fantastische Erfahrung», sagte Leimer nach getaner Arbeit. «Im Laufe des Tages entwickelte ich ein recht gutes Gefühl für das Auto und die Reifen. Dieser Test wird mir in Zukunft mit Sicherheit helfen. Jetzt freue ich mich darauf, bald wieder ein Formel-1-Auto fahren zu können.» Leimer steht in Verhandlungen mit dem Team Marussia. Er hofft, noch in der laufenden Saison als Ersatzfahrer gelegentlich am ersten Trainingstag von Grand-Prix-Wochenenden zum Einsatz zu kommen - vorausgesetzt, sein langjähriger Mäzen Rainer Gantenbein stellt auch dafür das benötigte Geld zur Verfügung.

Seine ersten Fahrten in einem Formel-1-Auto hatte Leimer Mitte November 2011 (gegen Bezahlung) in einem Sauber im Rahmen des Young Driver Tests in Abu Dhabi absolviert.

(fest/Si)