Vor rund hundert Jahren begann die Industrialisierung der Landwirtschaft - heute erleben wir den Beginn ihrer Digitalisierung. Damit die Big-Data-Welle den Bauer nicht vom Acker schwemmt, sondern ihn optimal unterstützt, gilt es, das Feld früh zu bestellen und Marken zu setzen, damit die digitale Landwirtschaft die richtigen Fragen adressiert.
Die Automatisierungswelle schwappt aufs Feld
Solche Fragen stellen sich die «Siris» der Landwirtschaft bereits heute - wenn auch erst in Versuchsanlagen. Tatsächlich staksen sechsbeinige Roboter namens Prospero über Testfelder in den USA und legen einzelne Maiskörner dort ab, wo sich die Pflanze später besonders günstig im Verbund entwickeln sollte. Und Bonirob fährt schon seit längerem autonom über deutsche Felder, vermisst Pflanzen, beprobt den Boden und jätet Unkräuter, wenn sie die Hauptkultur stören.
Man braucht kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass sich auch die Landwirtschaft unaufhaltsam digitalisiert: Die Automatisierungswelle kommt - so sicher wie der Apfel sowohl im Paradies als auch bei Schneewittchen verzehrt werden musste. Zu verführerisch sind die Verheissungen der Technik, zu verlockend das Versprechen gesteigerter Effizienz.
Brauchen wir dazu eine Haltung?
Doch unsere Jahrtausende alte Erfahrung mit Äpfeln sollte uns vorsichtig stimmen. Nicht alles, wonach es uns zunächst gelüstet, bekommt uns am Ende gut. Gerade in der Landwirtschaft und der Ernährung sind Vielfalt und Abwechslung Trumpf - einfache, holzschnittartige Lösungsansätze zeigen meist recht bald erhebliche Schwächen. Nahrungsmittelproduktion ist enorm komplex: Millionen von Organismen beeinflussen in einem Liter Boden die Leistung der Kulturpflanze, die darauf wächst; Tausende von Inhaltsstoffen der Pflanze beeinflussen die Kuh, die sie frisst. Wir können das alles noch nicht in eine korrekte Formel packen. Aber ist das ein Grund dafür, keine Formeln aufzustellen?
Ich finde, nein. Die Frage ist vielmehr: Welche Formelwerke etablieren wir als nächstes? Soll die Digitalisierung kurzfristig die Kosten senken oder langfristig helfen, Umweltressourcen zu erhalten? Welchen Apfel soll sie uns schmackhaft machen? Im internationalen Vergleich ist unsere Landwirtschaft sehr nachhaltig; egal, ob ein Bio-Label draufsteht oder nicht. Und unsere Landwirte und Landwirtinnen sind hervorragend ausgebildet. Darum denke ich, wir sollten uns einmischen und heute entscheiden, welche Fragen die Technik von morgen adressieren und beantworten soll.
Big Data auf dem Hof - Bauer sucht Job?
Eine entscheidende Frage wird sein: Was bleibt dem Landwirt noch zu tun, wenn die Landwirtschaft digitalisiert und automatisiert ist? Degradiert er zum Hilfsknecht der Algorithmen und Maschinen, der die wenigen verbleibenden Handgriffe ausführt - oder erhält er eine neue Rolle? Ich glaube, er wird primär als technisch versierter Forscher gefragt sein: Neue Krankheiten werden kommen, fremde Organismen einwandern, Spezialfälle und technische Probleme auftreten. Der Landwirt muss zwar den Traktor schon bald nicht mehr selbst lenken, aber er wird auch in Zukunft noch oft auf dem Feld und im Stall stehen, um die Empfehlungen seiner Systeme zu überprüfen, sich um spezielle Aufgaben zu kümmern und das System interaktiv weiter zu verbessern.
Mehr Mut zur Komplexität
In der Medizin hat der technische Fortschritt bislang weder die Ärzte noch das Pflegepersonal wegrationalisiert, sondern dazu geführt, dass sich die Ärzte mit komplexeren Krankheiten beschäftigen können, während wir länger leben und oft lange gepflegt werden müssen. Vielleicht führt die Digitalisierung in der Landwirtschaft ja dazu, dass sich diese besser um ihre wichtigsten Protagonisten, die Pflanzen und Tiere, «kümmern» kann. Oder dazu, dass es mehr Mut zu Komplexität und Vielfalt gibt. Dass Zeit gewonnen wird, um neuen Herausforderungen zu begegnen. Oder dass Zeit bleibt, um andere Landwirte aus der Ferne zu beraten, die nicht denselben Zugang zu Bildung und Technik haben wie wir.
Zugegeben, so funktioniert die Welt eigentlich nicht. Aber wäre es nicht paradiesisch, wenn sie so funktionieren würde? Jetzt haben wir die Chance, Weichen zu stellen und in einem Leitbild festzulegen, was die Digitalisierung der Landwirtschaft bringen soll - statt umgekehrt abzuwarten, was sie aus der Landwirtschaft und damit aus uns machen wird.
Fakten und Meinungen zu Nachhaltigkeit
Der Zukunftsblog der ETH Zürich nimmt aktuelle Themen der Nachhaltigkeit auf. Er bietet eine Informations- und Meinungsplattform, auf der sich Expertinnen und Experten der ETH zu den Themenschwerpunkten Klimawandel, Energie, Zukunftsstädte, Welternährung und Natürliche Ressourcen äussern. Prominente Gäste aus Forschung, Politik und Gesellschaft tragen mit eigenen Beiträgen zur Diskussion bei.
Lesen Sie weitere Beiträge und diskutieren Sie mit auf: www.ethz.ch/zukunftsblog

-
17:48
Marketingstrategien erfolgreich implementieren -
18:48
Drohnen, Sensoren und Schwerelosigkeit -
00:13
Produktivität in Unternehmen verbessern -
22:32
3 Tipps für einen chaosfreien Arbeitsplatz -
22:21
Mobiltelefone im Wandel der Zeit -
22:05
Wie Sie einen gesunden Lebensstil pflegen können -
18:27
Fortschrittliches Konzept für individuelles Lernen - vom Kindergarten bis zur Oberstufe -
17:41
Bauberufe - vielseitig, interessant und zeitlos -
00:18
Immer das Leid im Blick -
22:31
Faltbare Drohne kann 15 Kilogramm transportieren - Letzte Meldungen

- Freie Stellen aus den Berufsgruppen Heizung, Lüftung, Klima Planung, Montage, Energie-, Gebäude-, Haustechnik, Wissenschaft, Forschung
- Technischer Sachbearbeiter Gebäudetechnik 80 - 100% (m/w/d)
Basel - Ihre Aufgaben: In dieser anspruchsvollen Funktion unterstützen Sie den Projektleiter bei der... Weiter - Bereichsleiter Heizung/Sanitär
Kanton Zürich - Als gewinnende und überzeugende Persönlichkeit - mit bester Kompetenz aus dem Bereich... Weiter - Fachspezialist Arbeitssicherheit und Gesundheit (w/m)
Bern - Dieses Tätigkeitsfeld begeistert Sie In dieser abwechslungsreichen Funktion entwickeln Sie das... Weiter - Development Engineer Electronics
Hinwil - Development Engineer Electronics Nehmen Sie eine aktive Rolle bei der Weiterentwicklung unserer... Weiter - Projektleiter Gebäudeautomation HLK MSRL Planung / Engineering
Region Zürich - Aufgabenbeschreibung Sie leiten teils sehr komplexe Projekte von der Erstellung von Studien und... Weiter - Projektleiter Elektroinstallation
Westlich von Zürich - Bei meinem Mandatgeber wird Wertschätzung gelebt. Sei es gegenüber den Kunden sowie auch gegenüber... Weiter - REGIONALER SERVICE-LEITER
Olten (Region) - Ihre Aufgaben: Operative Verantwortung über ein weitläufiges und intensives Service-Gebiet in den... Weiter - Doktorand/in Risk and Compliance Management (70%)
Rotkreuz - Doktorand/in Risk and Compliance Management (70%) Ihre Aufgaben Sie erarbeiten eine Dissertation... Weiter - Mitarbeiterin / Mitarbeiter Bearbeitung Fördergesuche 100 %
Liestal - In dieser Funktion bearbeiten Sie Förderprojekte im Bereich Gebäudehüllensanierungen und Einsatz... Weiter - Gebäudetechnikplaner (w/m) Lüftung
Luzern - Dieses Tätigkeitsfeld begeistert Sie Mit Ihrem Wissen und Ihren Fähigkeiten unterstützen Sie den... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Internetpräsenz aufbauen?
www.umweltressourcen.ch www.insektizid.swiss www.pflegepersonal.com www.pflegetipps.net www.algorithmen.org www.landwirt.shop www.hellseher.blog www.schneewittchen.eu www.landwirte.li www.spezialf.de www.kraftfutter.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!

![]() |
|||||
Heute | Di | Mi | |||
Zürich | 14°C | 27°C |
|
|
|
Basel | 17°C | 27°C |
|
|
|
St. Gallen | 16°C | 25°C |
|
|
|
Bern | 16°C | 26°C |
|
|
|
Luzern | 17°C | 26°C |
|
|
|
Genf | 18°C | 27°C |
|
|
|
Lugano | 20°C | 25°C |
|
|
|
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |

- Der Traum vom Fussballprofi - Weg zum Ziel
- Nutzen von CBD Produkten im Sport
- Die Vorherrschaft des Fussballs im Sport
- Welche Ausstattung benötigt man beim Fussball
- Fussball ist ein Teamsport
- FCZ-Verteidiger Mirlind Kryeziu verlängert
- Der FC Zürich verlängert mit Goalie Zivko Kostadinovic
- Mehr Fussball-Meldungen

- Tipps für einen gesunden Lebensstil
- Die neue Art des Arbeitens
- Welche Werbegeschenke sind beliebt?
- Bauberufe - vielseitig, interessant und zeitlos
- Innosuisse stärkt die Wertschöpfung bei Schweizer Unternehmen
- Die Zukunft im Blick
- Der Bürotisch als wichtigste Grundlage für den Arbeitsplatz
- Weitere Wirtschaftsmeldungen

- Innosuisse stärkt die Wertschöpfung bei Schweizer Unternehmen
- Investieren in Öko-Projekte - So kann jeder profitieren
- Mit maschinellem Lernen den Seetang retten
- ENESPA AG: Nachhaltige und renditeträchtige Entsorgung von Kunststoffabfällen
- Solarsysteme für das Eigenheim
- Ökobilanz von Personenwagen - neues Webtool hilft Privatpersonen und Forschenden
- #smarthalle - Point Cloud der Altstadt St. Gallen
- Letzte Meldungen

- Drohnen, Sensoren und Schwerelosigkeit
- Faltbare Drohne kann 15 Kilogramm transportieren
- Innosuisse stärkt die Wertschöpfung bei Schweizer Unternehmen
- Cobots: Was ist das und warum sollte Sie es interessieren?
- Kurz gesagt: Was macht das S22 so anders?
- Mini-Stromgenerator aus Quantenpunkten
- KI ist für viele bereits Teil der täglichen Arbeit - ohne es zu wissen
- Letzte Meldungen

- Seminare zum Thema Umwelt / Ökologie
- Zero Waste: Bienenwachstücher selber machen
- Umweltfreundliche Putzmittel selber herstellen
- Zero Waste: Wellness- und Reinigungsprodukte für Bad und Küche
- Furoshiki Workshop - Die japanische Kunst vom Einpacken mit Tüchern
- Unser Wald im Klimawandel
- Biodiversität auf Balkon und Terrasse
- Zero Waste: Naturkosmetik-Pflege für Frühling und Sommer
- 2000 Quadratmeter für alle - multifunktionale Landwirtschaft
- Glas Recycling - Workshop / Sommerkurs
- Kochen gegen Food Waste / Sommerkurs
- Weitere Seminare