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Let It Rock! Londons erste Punk-Boutique

Die Boutique in 430 Kings Road, Chelsea, London, heute. (Lizenz: CC BY-SA 2.0) / Chris Whippet
Eine Boutique für Punks? Im konservativen London der frühen Siebzigerjahre eine gewagte Vorstellung. Und dennoch gelang es Vivienne Westwood und Malcolm McLaren, im heutigen Nobelviertel Chelsea ein Kleidergeschäft zu eröffnen, das einen bleibenden Einfluss auf die Mode der späten Siebziger- und Achtzigerjahre haben sollte. Ihre Boutique benannten sie nach dem Chuck-Berry-Song «Let It Rock!».

430 Kings Road: von «Let It Rock!» zu World's End

Als World's End («Ende der Welt») werden ein Gebäude und dessen unmittelbare Umgebung in der weltberühmten Londoner Kings Road im Stadtteil Chelsea bezeichnet. Bereits zu Beginn der 1960er-Jahre galt das Viertel als Hochburg für aufstrebende Musiker:innen: Unter anderem wohnten hier Mick Jagger und Keith Richards, die beiden Gründungsmitglieder der legendären Rockband «The Rolling Stones». Damals waren die Mieten in Chelsea noch erschwinglich, sodass sich hier ab Mitte der 1960er-Jahre zahlreiche kleine Boutiquen niederliessen. Anfang der 1970er-Jahre machten sich neue Trends bemerkbar: Die dominante Hippiewelle geriet immer mehr ins Hintertreffen. Vor dieser Kulisse bereiteten Vivienne Westwood und Malcolm McLaren den Boden für die spätere Punkerbewegung, die ihren Höhepunkt mit der Veröffentlichung des Sex-Pistols-Album «Never Mind the Bollocks» im Jahr 1977 erlebte.

«Let It Rock!»

Die offizielle Gründung von «Let It Rock!» fand im November 1971 statt. Vivienne Westwood und ihr Ehemann Malcolm McLaren übernahmen die als «Paradise Garage» bekannte Boutique und benannten sie kurzerhand um. Sie verkauften Platten, Accessoires und Kleidung. Zahlreiche Artikel stammten aus den 1950er-Jahren oder ahmten den Stil jenes Jahrzehnts nach - eine fast rebellisch anmutende Reaktion auf die vorherrschende Hippiemode. Bekannt wurde «Let It Rock!» für seine Creepers, Schuhe mit dicken, weichen Kreppsohlen.

Im Wandel der Zeit

Nur zwei Jahre nach ihrer Eröffnung wurde die Boutique in «Too Fast To Live, Too Young To Die» umbenannt. Der neue Name sollte die neuen Kollektionen widerspiegeln: Westwood und McLaren setzten nunmehr auf rockige Ensembles aus den frühen 1960er-Jahren. 1974 fand eine weitere Umbenennung der Boutique statt: Diesmal hiess das Ladenlokal «SEX» und entwickelte sich zu einem Tummelplatz für die späteren Sex Pistols. McLaren, der damals als Manager und Kostümdesigner der New Yorker Band «The New York Dolls» fungierte, stellte die Sex Pistols aus SEX-Stammkunden zusammen. Ab 1976 schlug die Boutique einen radikaleren Weg ein und nannte sich fortan «Seditionaries» («Aufwiegler»). Mit der Zeit wurden jedoch auch McLaren und Westwood zu einem Teil des britische Establishment: 1979 gaben sie ihrer Boutique in der Kings Road den Namen «World's End». Das Geschäft gehört immer noch zum Vivienne-Westwood-Emperium. An seiner Fassade befindet sich eine riesige Uhr, die rückwärts läuft.

Westwood & McLaren

Sie gilt als Doyenne der Punkmode, er war ein Lebenskünstler, Musiker, Manager und Designer: Vivienne Westwood und Malcolm McLaren lernten sich 1965 kennen und lieben. Die Beziehung ging aber 1980 in die Brüche. Heute zählt Westwood zu den gefragtesten britischen Modeschöpfer:innen und überrascht immer wieder mit ihren eigenwilligen und kreativen Kollektionen. Nach seiner Trennung von Westwood ging McLaren seinen eigenen Projekten nach. In Europa war er einer der Ersten, die sich mit der neuen HipHop-Kultur der 1980er-Jahre auseinandersetzten.
(fest/boutiquen.ch)
publiziert: Mittwoch, 15. Dezember 2021 / 16:10 Uhr , aktualisiert: Montag, 13. März 2023 / 19:18 Uhr

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